Anti-Israelische Inhalte in Fachbereich waren «nur Einzelfälle»

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Universität BaselAnti-Israelische Inhalte in Fachbereich waren «nur Einzelfälle»

Der Fachbereich Urban Studies an der Universität Basel  geriet wegen anti-israelischer Inhalte in die Kritik. Eine Untersuchung der Universität erkennt nun Probleme, aber keine systematischen Mängel. 

Der Fachbereich Urban Studies der Universität Basel geriet nach Ausbruch des Krieges in Gaza in die Kritik.
Es sollen dort anti-israelische Ideologien vermittelt worden sein. Dies machte eine Recherche der «SonntagsZeitung» publik.
In der Folge leitete die Universität eine Untersuchung ein. Am Freitag legte sie nun den Bericht und getroffene Massnahmen vor.
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Der Fachbereich Urban Studies der Universität Basel geriet nach Ausbruch des Krieges in Gaza in die Kritik.

20min/Taddeo Cerletti

Darum gehts

  • Der Fachbereich Urban Studies geriet nach Ausbruch des Krieges in Gaza in die Kritik. 

  • An Lehrveranstaltungen sollen anti-israelische Ideologien vermittelt worden sein.

  • Nach kritischen Medienberichten hat die Universität Basel eine Untersuchung eingeleitet und jetzt Massnahmen getroffen.

Ein ganzer Fachbereich soll in den Händen von politischen Aktivisten sein, berichtete die «SonntagsZeitung» im November. Schon lange würden am Fachbereich für Urban Studies in Lehrveranstaltungen anti-israelische Ideologien vermittelt, in denen es um «Siedlerkolonialismus» und das «israelische Apartheidsregime» gehe. Durch den Krieg in Gaza sei dies nun an die Oberfläche gekommen. In Kursunterlagen sei Zionismus mit Rassismus gleichgesetzt worden.

Die Universität Basel leitete als Reaktion auf die Berichterstattung eine Untersuchung ein, deren Ergebnisse am Freitag nun veröffentlicht wurden. Aufgrund der kritischen Medienberichte habe man die Aktivitäten des Fachbereichs einer vertieften Überprüfung unterzogen. Die Erkenntnisse daraus haben zur Umsetzung verschiedener Massnahmen geführt. «Ich bin erleichtert, dass es sich dabei um Einzelfälle handelt», lässt sich die Rektorin der Universität Basel Andrea Schenker-Wicki in der Mitteilung zitieren. 

Es seien zwar verschiedene Problemfelder identifiziert, aber «keine systematischen Mängel» im institutionellen Qualitätsmanagement von Fakultät und Universität festgestellt worden.

Vieraugenprinzip

Zu den umgesetzten Massnahmen zählen unter anderem die Entfernung eines Dokuments «Racial Justice Committment» vom Webauftritt des Fachbereichs sowie Korrekturen und Rücknahmen einiger Statements und Social-Media-Beiträge. Weiter werde nun flächendeckend das Vieraugenprinzip bei der Autorisierung von Web-Inhalten umgesetzt. Auf der To-do-Liste steht indes noch die bessere Integration der Urban Studies in das Departement Gesellschaftswissenschaften.

«Wir setzen uns derzeit mit den im Bericht beschriebenen Kritikpunkten intensiv auseinander», sagt Professor Kenny Cuipers, der den Fachbereich Urban Studies verantwortet. Er sei überzeugt, dass die eingeleiteten Massnahmen es erlaubten, die Urban Studies erfolgreich weiterzuentwickeln.

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