Unklare ArgumenteDas Shaqiri-Wirrwarr von Murat Yakin
Wie weiter mit Xherdan Shaqiri in der Nati? Murat Yakin verzichtet auf ein klares Bekenntnis und das Thema droht zum Problem zu werden.
Darum gehts
Welche Rolle hat Xherdan Shaqiri bei Nati-Trainer Murat Yakin?
Von Yakin gibt es keine klaren Ansagen gegen aussen.
Am Dienstag wird Shaqiri in der Startelf stehen.
Es ist DAS Thema dieses Natizusammenzugs: Was hat Murat Yakin mit Xherdan Shaqiri vor? Auch bei der Medienkonferenz vor dem Spiel in Irland ging die erste Frage gleich um den Nati-Star und Fanliebling. «Er spielt gegen Irland, das war von Anfang an so geplant, und weiter gibt es da nichts zu diskutieren», sagte Trainer Murat Yakin.
Ob es tatsächlich schon immer der Plan war? Vielleicht innerhalb des Trainerteams. Gegen aussen gab es in den letzten Tagen und Wochen nie eine klare Yakin-Ansage. Auch Shaqiri selber wusste gemäss Informationen von 20 Minuten bis kurz vor dem Dänemark-Spiel nichts von seiner Bankrolle. Beim 0:0 in Kopenhagen wurde in der Offensive ein kreatives Element wie Shaqiri schmerzlich vermisst.
Auf Nachfrage antwortete Yakin aber dennoch nochmals zum Thema Shaqiri: «Er hat noch nicht den Rhythmus, erst drei, vier Spiele in den Beinen.» In den vier Spielen, die Shaqiri seit dem MLS-Saisonstart für Chicago absolviert hat, stand er allerdings in jedem Spiel in der Startelf und absolvierte total 310 Spielminuten.
«Statistiken lügen nie, man muss sich diese halt anschauen»
Im Vergleich dazu kam Noah Okafor bei AC Milan im gesamten Jahr 2024 bisher auf zwölf Pflichtspieleinsätze und lediglich 361 Spielminuten. Haben ihm also 51 Spielminuten mehr den nötigen Spielrhythmus für die Dänemark-Startelf in der Offensive verschafft? Sind es solche Zahlen, die Shaqiri nach dem Dänemark-Spiel bei SRF meinte, als er sagte: «Statistiken lügen nie, man muss sich diese halt anschauen. Es ist wichtig, dass man Spieler aufstellt, die oft spielen»?
Muss Xherdan Shaqiri in der Natistartelf spielen?
Zum Schluss der Shaqiri-Antwort sprach Yakin nochmals über dessen Rolle, die erneut Interpretationsspielraum lässt. Denn er nannte Goalie Yvon Mvogo, eigentlich die Nummer drei hinter Sommer und Kobel, als Vorbild: «Er muss ständig warten, bleibt positiv und trainiert mit. Dann bekommt er eine Chance wie jetzt und spielt. Das sind Qualitäten, die ich von jedem verlange», erklärt der Natitrainer.
Klar ist: Mvogo und Shaqiri spielen am Dienstagabend in der Startelf gegen Irland – und Natistar Shaqiri steht weiter unter ganz spezieller Beobachtung. Ob es eine faire Chance ist, die der 32-Jährige in Dublin erhält? Yakin wird erwartungsgemäss rund die Hälfte der Startelf vom Dänemark-Spiel austauschen.
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