Feuerwerk in Bern: «Unsere ukrainischen Gäste waren verstört» 

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Feuerwerk in Bern«Unsere ukrainischen Gäste waren verstört»

Anlässlich des Nationalfeiertages zündete die US-Botschaft in Bern ein gewaltiges Feuerwerk. Das durch die Stadt bewilligte Pyrospektakel wurde unterschiedlich aufgenommen. 

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Der Berner Nachthimmel wurde am Freitagabend gegen 22.15 Uhr hell erleuchtet.  
Das Feuerwerk wurde von der US-Botschaft anlässlich des amerikanischen Unabhängigkeitstages gezündet. 
Auf Social Media sind die Meinungen über das Feuerwerk geteilt.
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Der Berner Nachthimmel wurde am Freitagabend gegen 22.15 Uhr hell erleuchtet.  

Facebook/Felix Kälin

Darum gehts 

Während fast 20 Minuten erleuchtete am Freitagabend ein bombastisches Feuerwerk den Berner Nachthimmel. Gezündet wurden die Raketen von der US-Botschaft, wie die «Berner Zeitung» berichtet. Weil der «Independence Day» dieses Jahr auf einen Montag fällt, wurden die Feierlichkeiten offenbar kurzerhand vorverlegt. Ihr eigenes Feuerwerk am 1. August hat die Stadt Bern 2020 abgeschafft. 

Für das Pyrospektakel hatte die US-Botschaft bei der Stadtberner Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie (SUE) ein detailliertes Gesuch eingereicht. «Dieses wurde eingehend geprüft, auch die Feuerwehr und die Kantonspolizei war beim Bewilligungsverfahren involviert», wird Sprecherin Alice Späh zitiert. Zu den Bedingungen zählte, dass die Raketen vor 23 Uhr und ausserhalb der Innenstadt gezündet werden (wo das Abbrennen von Feuerwerk seit letztem Jahr verboten ist). 

Unterschiedliche Reaktionen 

Auf Social Media sind die Meinungen über das Feuerwerk geteilt. Während es den einen in Anbetracht der ernsten Weltlage etwas Trost verschaffte, erachten andere das Timing für denkbar schlecht. Zu letzteren gehört Daniel Beyeler, Geschäftsführer der kantonalen FDP, der schreibt: «Unsere ukrainischen Gäste waren verstört. Nicht der richtige Zeitpunkt für Feuerwerk, wenn man traumatisierte Kinder im Land hat.» 

Kritisiert wird zudem, dass das Feuerwerk im Vorfeld nicht angekündigt worden war. «Dann könnte man das Kinderzimmerfenster schliessen und Tiere schützen», meint ein User. Laut SUE-Sprecherin Späh war die US-Botschaft jedoch nicht dazu verpflichtet, das Feuerwerk öffentlich anzukündigen: «Es gibt keine Auflage für öffentliche Information.» 

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