Lokführer verhindert schweren Crash im letzten Moment

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Unterterzen SGLokführer verhindert Crash in letzter Sekunde

Im Juli wäre es beinahe zu einem schweren Zugunfall in Unterterzen SG gekommen. Dank der schnellen Reaktion eines Lokführers wurde der Zusammenprall in letzter Sekunde verhindert. Dies war jedoch nicht der einzige Vorfall dieser Art bei der SBB.

Der aufmerksame Lokführer verhinderte einen schweren Zugunfall. (Symbolbild)

Der aufmerksame Lokführer verhinderte einen schweren Zugunfall. (Symbolbild)

20min/Community

Darum gehts

  • Im Juli kam es in Unterterzen beinahe zu einem schlimmen Zugunfall.

  • Aufgrund der schnellen Reaktion des Lokführers konnte die Situation entschärft werden.

  • Zwei nicht angekündigte Baumaschinen standen auf den Gleisen.

  • Der Lokführer brachte den Zug rund 100 Meter vor den Maschinen zum Stehen.

An einem Montagabend im Juli kurz nach 23 Uhr befand sich der Interregio 35 der Südostbahn auf seiner Fahrt entlang des Walensees in Richtung Sargans. Als der Zug den Bahnhof Unterterzen passierte, bemerkte der aufmerksame Lokführer nur 500 Meter vor dem Perron zwei Baumaschinen auf den Gleisen. Dank seiner raschen Reaktion kam der Zug etwa 100 Meter vor den Hindernissen sicher zum Stehen, wie «SRF» schreibt.

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) klassifizierte den Vorfall als «schweren Vorfall» mit «Zugsgefährdung», da die Signale auf Grün standen und somit die Strecke als frei signalisiert wurde. «Das ist sicher eine sehr glückliche Situation, angesichts der Ausgangslage», so Hubert Giger, Präsident des Lokführerverbands (VSLF) gegenüber SRF.

Beinahe wäre es zu einer Katastrophe gekommen

Es hätte zu einem schweren Unfall kommen können, wenn der Zug schneller unterwegs, der Lokführer abgelenkt gewesen wäre oder die Bremsen schlechter funktioniert hätten. SRF hat von mindestens drei weiteren ähnlichen Vorfällen erfahren, bei denen eine vermeintlich freie Strecke tatsächlich belegt war.

Patrick Kupper, zuständig für den Bereich Bahnen bei der SUST, sagte: «Es zeigt sich natürlich jetzt durch die Häufigkeit, dass das System noch verbesserungsfähig ist». Laut SRF äusserten sich die SBB nicht zu dem Vorfall in Unterterzen, während die Südostbahn mitteilte, dass sie die etwa 25 Passagiere so umfangreich wie nötig über den Vorfall informiert habe.

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