Unwetter in der SchweizErdrutsch im Kanton Tessin – mindestens drei Menschen tot
Die heftigen Unwetter haben vor allem im Wallis und dem Tessin für Verwüstung gesorgt. Ein Erdrutsch forderte mindestens drei Todesopfer.
Im Kanton Wallis gilt an der Rhone Gefahrenstufe 5.
20min/News-ScoutDarum gehts
Im Tessin starben bei einem Erdrutsch mindestens drei Personen.
Nach heftigen Regenfällen hat sich die Hochwassersituation im Unterwallis zugespitzt.
Evakuierungen sind im Gange, und die Autobahn A9 ist teilweise gesperrt.
Der Kanton Tessin wurde vom Unwetter getroffen. In Prato Sornico und im Maggiatal wurde die Bevölkerung in Flussnähe aufgefordert, die Häuser zu verlassen und Schutz in höher gelegenen Gebieten zu suchen. Vorsicht ist auch in Piano di Peccia geboten. Die Visletto-Brücke in Cevio stürzte mitten in der Nacht wegen schlechten Wetters ein. Einige News-Scouts meldeten dies gegenüber Tio.ch und berichteten, dass das Bauwerk gegen drei Uhr morgens «vom Fluss weggetragen» wurde und der obere Teil des Tals isoliert und im Dunkeln lag. Die Kantonspolizei teilt mit, dass in der Nacht heftige Gewitter das Maggiatal getroffen haben. Besonders hervorzuheben sei ein bedeutender Erdrutsch in der Gegend von Fontana.
Die Kantonspolizei Tessin betsätigt, dass im Zusammenhang mit dem Erdrutsch im Fontana-Gebiet die Leichen zweier Personen von Rega-Rettern geborgen wurden und derzeit identifiziert werden. Laut der Zeitung «Regione» handelt es sich bei den Opfern um zwei Deutschschweizerinnen. Im Verlauf des Sonntags teilte die Polizei mit, das eine zuvor vermisste Person ebenfalls tot geborgen wurde, die derzeit ebenfalls identifiziert wird. Nach einer weiteren vermissten Person in Val Lavizzara werde weiterhin gesucht.
Die Kantonspolizei teilt weiter mit, dass ein Callcenter bei der Gemeinsamen Alarmzentrale (Cecal) eingerichtet wurde. Die Rufnummer lautet: 0840 112 117. Zweck der Hotline ist es, Informationen von Verwandten/Freunden zu erhalten, die die Anwesenheit von Bekannten in der vom Unwetter betroffenen Region melden. Dies diene dazu, nützliche Informationen für mögliche Suchaktionen bereitzustellen. Es wird gebeten, die Leitungen des Callcenters, der Cecal sowie die Notrufnummern nicht mit allgemeinen Anfragen zum Vorfall zu überlasten.
In Cevio, Val Rovana, Val Bavona und Val Lavizzara ist das Trinkwasser verschmutzt. Das Leitungswasser darf laut Alertswiss nicht mehr zum Trinken, Kochen oder Waschen verwendet werden. Es wird empfohlen, das Wasser vor dem Konsumieren abzukochen.
Hochwasser im Wallis
Nach den heftigen Regenfällen spitzt sich die Hochwassersituation im Unterwallis zu. Für den Fluss Rhone wurde die höchste Gefahrenstufe 5 ausgerufen. Im betroffenen Gebiet gibt es bereits Überschwemmungen. Evakuierungen sind im Gange. Die Autobahn A9 ist teilweise gesperrt. Der Bund warnt dringend, das betroffene Gebiet zu meiden. «Flutwellen könnten Sie überraschen und Ufer könnten einbrechen», heisst es in einer Mitteilung auf Alterswiss.
Aufnahmen von News-Scouts aus Niedergesteln, Siders und Saas Grund zeigen, dass die Schäden bereits enorm sein müssen. So stehen beispielweise Fahrzeuge in den Wassermasse. Ebenso zeigen Aufnahmen, wie Zermatt teils unter Wasser steht.
Bahnverkehr eingeschränkt
Die Folgen des Unwetters haben auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Die SBB teilt am Sonntagmorgen auf X mit, dass der Bahnverkehr auf der Strecke Lausanne–Brig zwischen Riddes und Ardon aufgrund von Hochwasser unterbrochen ist. Betroffen sind die Linien IR, IR90 und R91.
Die heftigen Regenfälle haben auch die Bergstrecke der Furka-Dampfbahn stark beeinträchtigt. Auf X zeigt die Bahngesellschaft, wie die Strecke oberhalb von Oberwald von einem Murgang verschüttet wurde.

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