Update für Blue-BoxSwisscom zwingt Kunden, Daten mit Google zu teilen
Kundinnen und Kunden der Swisscom müssen sich beim digitalen TV-Angebot mit dem Kleingedruckten auseinandersetzen, denn künftig werden Daten in die USA geschickt.
Darum gehts
Für eine neues Betriebssystem von Blue TV müssen die Kundinnen und Kunden «besondere Bedingungen» akzeptieren.
Darin heisst es, dass Google das Recht erhält, bei der Benutzung von Blue TV Daten zu erheben.
Für die Konsumentinnen und Konsumenten bleibt gemäss der Stiftung für Konsumentenschutz wenig Spielraum.
Kundinnen und Kunden von Swisscom wurden via Mail über ein wichtiges Software-Update der TV-Box Blue informiert. Um das Betriebssystem upzudaten, mussten sie - zusätzlich zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen - die «Besonderen Bedingungen von Swisscom Blue TV» akzeptieren. Darin heisst es: «Um das Update abzuschliessen, ist die Annahme der Vertragsbedingungen von Google erforderlich.»
Der Grund dafür ist, dass die Swisscom für ihre TV-Box die Software Android TV vom US-Technologiekonzern bezieht. Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, mussten sich die Kundinnen und Kunden nun plötzlich mit dem Kleingedruckten auseinandersetzen.
Wenig Spielraum für Konsumentinnen und Konsumenten
Wer das macht, stellt fest, dass Google das Recht erhält, bei der Benutzung von Blue TV Daten zu erheben, wie den «ungefähren Standort» des Geräts, die Gerätenummer und die Interaktionen mit Anwendungen. Diese Daten würden laut Swisscom anonymisiert an Google gehen, wie die Zeitung schreibt. Swisscom liefere «weder Nutzungsdaten noch andere Kundendaten».
Laut der «SonntagsZeitung» bleibt wenig Spielraum für die Konsumentinnen und Konsumenten. «Sie können verlangen, dass ihre Box nicht aktualisiert oder das Abonnement gekündigt wird», sagt Lucien Jucker, Leiter Datenschutz der Stiftung für Konsumentenschutz. Damit riskieren die Kundinnen und Kunden jedoch, dass sie Blue TV nicht mehr nutzen können.
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