Urteil gefälltNach Betrugsvorwürfen: Blatter und Platini freigesprochen
Das Berufungsgericht in Muttenz hat am Dienstag sein Urteil im Fifa-Betrugsprozess gegen Sepp Blatter und Michel Platini eröffnet. Es bestätigt die erstinstanzlichen Freisprüche.
Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter wurde freigesprochen.
AFPDarum gehts
Das Berufungsgericht in Muttenz hat Sepp Blatter und Michel Platini freigesprochen.
Die Anklage bezog sich auf eine Zahlung von zwei Millionen Franken im Jahr 2011.
Blatter und Platini bezeichneten die Zahlung als legitime Lohnzahlung.
Die Bundesanwaltschaft kann das Urteil noch ans Bundesgericht weiterziehen.
Die Bundesanwaltschaft beschuldigte den früheren Fifa-Präsidenten Joseph Blatter (89) und Ex-Uefa-Boss Michel Platini (69) unter anderem des Betrugs in Zusammenhang mit der Zahlung von zwei Millionen Franken an Platini aus dem Jahr 2011. Jetzt hat das ausserordentliche Gericht in Muttenz (BL) sein Urteil im Fifa-Berufungsprozess gefällt und die beiden Beschuldigten freigesprochen.
Das Bundesstrafgericht in Bellinzona hatte Blatter und Platini im Sommer 2022 bereits freigesprochen. «In dubio pro reo» – im Zweifel für den Angeklagten, wie die Richterin damals sagte. Die Bundesanwaltschaft und die «neue» Fifa unter Gianni Infantino legten darauf jedoch Berufung ein, was zum aktuellen Prozess führte. Der Entscheid des Sondergerichts könnte nun noch an das Bundesgericht weitergezogen werden.
Es ging um eine Zahlung von zwei Millionen Franken
Ursprung des Betrugsvorwurfs war eine Zahlung Blatters von zwei Millionen Franken an Platini vor 14 Jahren. 2011 benötigte Blatter für seine Wiederwahl zum Fifa-Präsidenten Stimmen, weswegen die Vorwürfe aufkamen. Die Angeklagten hatten die Gelder als «legitime und nachträgliche Lohnzahlung für Beratermandate» bezeichnet.
Die Staatsanwaltschaft hatte an ihren Vorwürfen von Betrug und Veruntreuung festgehalten und war in Berufung gegangen. Sie hatte eine Freiheitsstrafe von je einem Jahr und acht Monaten zur Bewährung gefordert.
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