US-Militär plant Stationierung von B-52-Bombern in Australien

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Taiwan-KonfliktUSA wollen B-52-Bomber in Australien – ihre Reichweite ginge bis China

Washington will offenbar Langstreckenbomber im Norden des Kontinents stationieren – Grund für den Entscheid dürfte die wachsende Sorge vor einer chinesischen Invasion Taiwans sein. 

Die Vereinigten Staaten wollen mehrere B-52 Bomber in Australien stationieren.
Die Langstreckenbomber sollen auf der Tindal Air Base beheimatet werden. Im Bild vier F-22 über dem Luftwaffenstützpunkt.
Die Stationierung der Bomber dürfte im Hinblick auf Taiwan geschehen.
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Die Vereinigten Staaten wollen mehrere B-52 Bomber in Australien stationieren.

imago images/ZUMA Wire

Darum gehts

Die Vereinigten Staaten planen offenbar, im Norden von Australien bis zu sechs nuklearwaffenfähige B-52-Bomber zu stationieren. Dies berichtet ABC News mit Berufung auf eine interne Quelle. So sollen auf der Tindal Air Base rund 320 Kilometer südöstlich von Darwin entfernt Einrichtungen für den Unterhalt der Langstreckenbomber gebaut werden. 

Bomber könnten China angreifen

Mit einer Kampfreichweite von über 14’000 Kilometern sind die «Stratofortresses», so der Übername der B-52, in der Lage, von Australien aus Ziele in China zu erreichen und danach wieder zurückzukehren. Die Stationierung der Bomber dürfte deshalb in erster Linie eine Abschreckungsmassnahme gegenüber Peking und dessen Plan, die Insel Taiwan in die Volksrepublik China einzubinden, sein. Die Langstreckenbomber wurden gegen Ende der 1940er-Jahre entwickelt und werden noch immer vom US-Militär eingesetzt.

Zuletzt äusserte ein US-Admiral die Sorge, dass eine chinesische Invasion von Taiwan schon deutlich früher erfolgen könnte als bislang angenommen. Die USA hatten bisher angenommen, dass ein versuchter Einmarsch ab 2027 wahrscheinlich werde – mittlerweile müsse man aber auch damit rechnen, dass dieser bereits Jahre früher erfolgen könnte.

Langjährige Kooperation

Die USA und Australien arbeiten seit Jahren auf militärischer Ebene zusammen, laut dem australischen Premierminister Anthony Albanese kooperiere man «ab und zu» auch im Zuge von Verteidigungsbündnissen. Auf Militärbasen unweit der Grossstadt Darwin sind seit der Obama-Administration auch Tausende US-Marines stationiert. 

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