NahostkonfliktDrei US-Soldaten getötet – Biden droht mit Vergeltung
Schock für das Pentagon: Ein Angriff mit einer Drohne, die wohl von pro-iranischen Kämpfern aus Syrien abgefeuert wurde, hat in Jordanien drei US-Soldaten getötet.
Darum gehts
Eine Drohne hat in Jordanien einen Angriff auf einen US-Stützpunkt geflogen.
Dabei wurden drei Soldaten getötet und 34 weitere verletzt.
Es ist das erste Mal, dass im aktuellen Nahostkonflikt US-Soldaten ums Leben kommen.
Drei US-Soldaten sind bei einem Drohnenangriff in Jordanien in der Nähe der syrischen Grenze getötet und fast drei Dutzend weitere verletzt worden. Der Anschlag sei «von radikalen, vom Iran unterstützten militanten Gruppen» verübt worden, die in Syrien und im Irak operierten, teilte US-Präsident Joe Biden am Sonntag mit. Man sei allerdings noch dabei, die Fakten zu dem Angriff zusammenzutragen. Biden drohte: «Haben Sie keinen Zweifel – wir werden alle Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, zu einem Zeitpunkt und in einer Weise, die wir wählen.»
Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs, Centcom, sprach am Sonntag zunächst von 25 verletzten Soldaten, später wurden mindestens 34 genannt. Diese würden nun auf mögliche Hirn-Traumata untersucht – möglicherweise als Folge der Druckwelle der Detonation. Der Angriff habe sich am Sonntag auf einem US-Stützpunkt in Jordanien ereignet. Weitere Hintergründe zu dem Vorfall nannte das US-Militär nicht.
Biden betonte, dass die USA «im Kampf gegen den Terrorismus» zusammenstünden. «Es ist ein Kampf, den wir nicht aufgeben werden.» «Heute ist das Herz der Amerikaner schwer», erklärte Biden. «Diese Angehörigen des Militärs verkörperten das Beste, was unsere Nation zu bieten hat: Unerschütterlich in ihrer Tapferkeit.»
Mehrere Drohnen eingesetzt?
US-Medien zufolge ist es das erste Mal seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober, dass US-Soldaten im Nahen Osten durch einen feindlichen Angriff getötet wurden. Der Sender CNN berichtete, dass die Drohne zwar von Kämpfern kam, die vom Iran unterstützt würden, aber offenbar aus Syrien gekommen sei. Es sei unklar, warum die Luftabwehr die Drohne nicht habe abfangen können. Die USA haben immer wieder betont, dass sie fürchten, dass sich der Konflikt im Nahen Osten zu einem regionalen Krieg ausweiten könnte.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, die Truppen des US-geführten Bündnisses hätten nahe der syrischen Grenze mit Jordanien und dem Irak eine Drohne proiranischer Milizen abgeschossen. Diese hätten versucht, den von US-Truppen genutzten Militärstützpunkt Al-Tanf anzugreifen. Die Beobachtungsstelle zählte seit Mitte Oktober mehr als 100 Angriffe auf Stützpunkte der Koalition in Syrien. Vereinzelt griffen US-Kräfte daraufhin auch Ziele proiranischer Milizen an.
Es blieb zunächst unklar, ob es am Sonntag mehrere Angriffe hintereinander auf den Stützpunkt gegeben hatte. Der Nachrichtensender Al-Dschasira zitierte wiederum einen jordanischen Regierungsvertreter, der sagte, der angegriffene US-Stützpunkt befinde sich ausserhalb Jordaniens.
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