Von Trump begnadigt: Capitol-Stürmer bei Polizeikontrolle erschossen

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US-Staat IndianaVon Trump begnadigt: Capitol-Stürmer bei Polizeikontrolle erschossen

Der 42-jährige Matthew Huttle, der vergangene Woche von Donald Trump begnadigt wurde, ist bei einer Verkehrskontrolle von der Polizei erschossen worden.

Nach einer Begnadigung durch Donald Trump starb Matthew Huttle, Capitol-Stürmer von 2021, bei einer Verkehrskontrolle.
Binnen Stunden nach seiner Vereidigung am 21. Januar 2025 hatte Trump einen umfassenden Straferlass herausgegeben, mit dem etwa 1500 Randalierende für ihre Rolle beim Capitol-Sturm begnadigt wurden – darunter auch Huttle.
Unter jenen, die aus dem Gefängnis freikamen, war auch der Gründer der rechtsextremen Gruppe Oath Keepers, die den Plan orchestrierte, der in dem Angriff mündete.
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Nach einer Begnadigung durch Donald Trump starb Matthew Huttle, Capitol-Stürmer von 2021, bei einer Verkehrskontrolle.

Polizei

Darum gehts

  • Matthew Huttle, ein von Trump begnadigter Capitol-Stürmer, wurde bei einer Verkehrskontrolle erschossen.

  • Huttle war wegen seiner Beteiligung an den Capitol-Unruhen 2021 verurteilt worden.

  • Er ist nicht der erste begnadigte Capitol-Stürmer, der nach der Freilassung erneut mit dem Gesetz in Konflikt geriet.

Der von US-Präsident Donald Trump begnadigte Capitol-Stürmer Matthew Huttle ist tot. Der 42-Jährige aus Hobart im US-Staat Indiana wurde am Sonntagnachmittag bei einer Verkehrskontrolle von der Polizei erschossen.

Wie US-Medien berichten, sei Huttle auf einer Hauptstrasse vom Hilfssheriff des Jasper County angehalten worden. Dabei sei es zwischen den beiden Männern zu einer Auseinandersetzung gekommen, während der Beamte seine Waffe gezückt und auf Huttle geschossen habe. Der Trump-Anhänger sei dabei tödlich verletzt worden, teilte die Polizei in einer Pressemitteilung mit. Nach Behördenangaben hatte Huttle in seinem Auto eine Waffe bei sich.

Matthew Huttle war extra nach Washington gereist

Der Randalierer war erst vergangene Woche vom frisch vereidigten US-Präsidenten begnadigt worden, wodurch eine Anklage wegen eines Vergehens im Zusammenhang mit seiner Beteiligung an den Unruhen im Capitol am 6. Januar 2021 fallen gelassen wurde.

Huttle war damals mit seinem Onkel nach Washington gereist, um Trumps Rede vor Anhängern beizuwohnen. Als das Chaos ausbrach, stürmte er mit rund weiteren 1500 Anhängern Trumps das gesperrte Capitol-Gebäude. Dort hielt er sich 16 Minuten auf und zeichnete dies auf Video auf. Laut der «Washington Post» wurde er 2023 zu sechs Monaten Haft verurteilt, nachdem er sich schuldig bekannt hatte.

In seinen ersten Stunden im Amt hat US-Präsident Donald Trump alle Straftäter des Capitol-Sturms begnadigt.

In seinen ersten Stunden im Amt hat US-Präsident Donald Trump alle Straftäter des Capitol-Sturms begnadigt.

AFP

Zweiter Fall innert einer Woche

Sein ehemaliger Verteidiger gab in einer Gerichtsakte an, Huttle sei zu der Kundgebung gegangen, weil er dachte, es wäre «ein historischer Moment», und er «nichts Besseres zu tun» hatte. Im Juli 2024 wurde er aus dem Gefängnis entlassen.

Huttle ist nicht der erste begnadigte Capitol-Stürmer, der nach seiner Freilassung mit dem Gesetz in Konflikt geriet: Einen Tag nach seiner Begnadigung wurde Daniel Ball aus Homosassa im US-Staat Florida wegen eines Waffendelikts erneut festgenommen.

Ein Tag nach seiner Freilassung: Daniel Ball wurde am 21. Januar 2025 erneut festgenommen.

Ein Tag nach seiner Freilassung: Daniel Ball wurde am 21. Januar 2025 erneut festgenommen.

Department of Justice

Ball wurde am Dienstag vor einer Woche noch in Washington inhaftiert, nachdem er als verurteilter Schwerverbrecher des illegalen Besitzes eines Gewehrs des Kalibers 22 beschuldigt wurde.

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