USABombendrohungen gegen Kabinettskandidaten von Trump
Kandidaten aus Trumps zukünftiger Regierung wurden Ziel von Drohungen. Die Hintergründe sind unklar.
Darum gehts
Ein Dutzend von Donald Trump nominierte Abgeordnete sollen Drohungen erhalten haben, darunter Bombendrohungen und sogenannte «Swatting»-Vorfälle.
Die Polizei reagierte schnell und konnte die Sicherheit der Betroffenen gewährleisten, wie Trumps Sprecherin Karoline Leavitt mitteilte.
Die Hintergründe der Drohungen und mögliche Täter sind derzeit noch nicht bekannt.
Fast ein Dutzend der vom zukünftigen Präsidenten Donald Trump nominierten Kabinettskandidaten für die neue Regierung sollen am Dienstagabend und Mittwoch Drohungen erhalten haben, wie Reuters berichtet.
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte, dass neben Bombendrohungen auch «Swatting» betrieben wurde. Dabei wird ein falsches Verbrechen gemeldet, um eine schwere, bewaffnete Polizeireaktion bei jemandem zu Hause zu veranlassen. Die Strafverfolgungsbehörden haben Leavitt zufolge schnell gehandelt und die Sicherheit der Betroffenen konnte gewährleistet werden.
Mehrere Kandidaten betroffen
Angegriffen worden sein soll unter anderem die New Yorker Abgeordnete Elise Stefanik, die Trump für den Posten als US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen vorgesehen hat. Stefaniks Büro teilte mit, sie, ihr Mann und ihr dreijähriger Sohn seien von Washington anlässlich Thanksgiving nach Hause gefahren, als sie von einer Bombendrohung gegen ihr Anwesen in Saratoga County erfahren hätten. Die Polizei habe sofort reagiert.
Der für die Leitung der Umweltbehörde EPA vorgesehene Lee Zeldin berichtete ebenfalls von Drohungen. «Eine Rohrbombendrohung, die sich gegen mich und meine Familie richtete, wurde heute mit einer pro-palästinensischen Botschaft an unser Haus geschickt», schrieb er in Onlinediensten. Er und seine Familie seien nicht zu Hause gewesen und in Sicherheit.
Der frühere Football-Profi Scott Turner, Trumps Wunschkandidat für das Wohnungsbauministerium, und Lori Chavez-Deremer, seine Wunschkandidatin für das Amt der Arbeitsministerin, teilten ebenfalls in den sozialen Medien mit, dass sie angegriffen wurden. Sie versicherten, dass sie sich von den Drohungen nicht abschrecken lassen würden.
Der US-Sender Fox News berichtete online unter Berufung auf nicht genannte Quellen, dass auch Trumps Kandidat für die Leitung des Auslandsgeheimdienstes CIA, John Ratcliffe, und der als Verteidigungsminister nominierte Pete Hegseth betroffen seien.
Auch Trumps ursprüngliche Wahl für den Posten des Justizministers, Matt Gaetz, erklärte bei X, er sei ebenfalls bedroht worden.
Pam Bondi, die ausgewählt wurde, um Gaetz als Trumps Kandidat zu ersetzen, wurde ebenfalls ins Visier genommen, ebenso wie die neue Stabschefin des Weissen Hauses, Susie Wiles, wie CBS berichtet.
Biden verurteilt Drohungen
Ein Sprecher des Weissen Hauses in Washington erklärte, Biden sei informiert worden. Er verurteile «unmissverständlich Drohungen mit politischer Gewalt».
Sollte Donald Trump sich öffentlich zu den Drohungen gegen seine Kabinettsmitglieder äussern?
«Das Weisse Haus steht in Kontakt mit den Strafverfolgungsbehörden und dem Team des designierten Präsidenten und beobachtet die Situation weiterhin genau», hiess es weiter. Trump hat sich selbst nicht öffentlich zu den Vorfällen geäussert. Das FBI ermittelt zu den Vorfällen.
Ähnliche Bedrohungen bereits zuvor
Die BBC schreibt, ähnliche Hoax-Taktiken seien in letzter Zeit auch gegen andere hochrangige politische Persönlichkeiten angewandt, darunter auch gegen die Richter und Staatsanwälte, die die Strafverfahren gegen Trump beaufsichtigt haben.
Letztes Jahr erhielten US-Politiker im ganzen Land über Weihnachten ähnlichen Drohungen und «Swatting-Angriffe». Die meisten waren Republikaner, aber auch einige Demokraten waren betroffen.
Mit Material von DPA und AFP
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