Uster: Holzkiste mit historischen Dokumenten aufgetaucht

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UsterDiese Holzkiste lag Jahrhunderte lang auf einem Dachboden

Das Stadtarchiv von Uster ZH hat eine historische Holzkiste mit einzigartigen Dokumenten geschenkt bekommen. Sie stammen aus einem privaten Nachlass aus Riedikon.

Das Stadtarchiv Uster hat aus einem privaten Nachlass diese wertvolle alte Truhe erhalten mit Dokumenten aus dem Ortsteil Riedikon.

Das Stadtarchiv Uster hat aus einem privaten Nachlass diese wertvolle alte Truhe erhalten mit Dokumenten aus dem Ortsteil Riedikon.

Stadt Uster

Darum gehts

  • Das Stadtarchiv Uster erhielt eine historische Holzkiste mit Dokumenten aus Riedikon.

  • Die Dokumente stammen aus den Jahren 1711 bis 1879 und waren in einer bemalten Holzkiste aus dem 17. Jahrhundert.

  • Die Kiste wurde im steinernen Haus der Familie Schneider aufbewahrt, um sie vor Feuer zu schützen.

  • Anna Brunner vermachte die Kiste einer Privatperson, die sie nun dem Stadtarchiv übergab.

Das Stadtarchiv Uster hat eine besondere Schenkung erhalten: Aus einem Nachlass gelangten 74 Dokumente aus Riedikon ins Archiv – die bisher ältesten bekannten Unterlagen dieses Ortsteils.

Sie stammen aus den Jahren 1711 bis 1879 und befanden sich in einer bemalten Holzkiste aus dem 17. Jahrhundert. Die sorgfältig gearbeitete Truhe wurde über Generationen hinweg im Haus an der Alten Seefeldstrasse 74 aufbewahrt, einem der ältesten Gebäude Riedikons aus dem Jahr 1685.

Bei Schneiders deponiert, weil sie Steinhaus hatten

Die Kiste diente offenbar als privates Archiv: In ihrem Inneren fanden sich vor allem Kauf-, Tausch- und Schuldbriefe – also Belege über Rechtsgeschäfte zwischen Dorfbewohnern. Diese Verträge wurden mutmasslich wegen des hohen Feuerrisikos in den meist hölzernen Wohnhäusern bewusst im steinernen Haus der Familie Schneider deponiert.

Die Familie stellte bis ins späte 19. Jahrhundert den Grossteil der Riediker Bevölkerung. Anna «Anneli» Brunner, die von 1914 bis 1997 in dem Haus lebte und unverheiratet blieb, erbte das Gebäude mit der gesamten Fahrhabe – darunter auch die historische Truhe.

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Sie vermachte die Archivlade später an eine Privatperson, die sich nun entschlossen hat, «diesen kulturhistorischen Schatz dem Stadtarchiv Uster zu übergeben», wie die Stadt Uster in einer Medienmitteilung schreibt.

Stadtarchiv hofft auf weitere solcher Schätze

«Die Quellenlage zur Riediker Geschichte ist durch diese Schenkung um ein Vielfaches gewachsen», sagt Franziska Sidler, Leiterin des Stadtarchivs und der Kläui-Bibliothek. Bisher umfasste der Riediker Bestand nur sieben Urkunden (1546–1729), das Gemeindebuch (1726–1798) sowie Unterlagen der Zivilgemeinde (1814–1927).

Das Archiv hofft nun, dass auch aus anderen Ortsteilen oder Aussenwachten noch ähnliche Schätze auftauchen. Sidler: «Das Stadtarchiv würde sich freuen.»

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