Valentinstag kurbelt Verkäufe von Sextoys in der Schweiz an

Bald ist Valentinstag. Für viele Pärchen Anlass, um frischen Wind in die Beziehung zu bringen. Oder ins Schlafzimmer. Oder wo immer man sich dem Liebesspiel frönt. Denn neben der klassischen Rose werden vor und nach dem jährlichen Liebestag auch gerne Sexspielzeuge verschenkt. 

«In dieser Zeit haben wir etwas mehr als doppelt so viele Bestellungen, im Vergleich zu einer regulären Periode», sagt Marketing-Chefin Isabelle Schmid von Amorana. Auch der Onlinehändler Kisskiss bestätigt: «Wir sehen eine Spitze der Bestellungen ab dem 1. Februar, wenn Paare sich zum Valentinstag etwas gönnen wollen.»

An der Spitze der Verkaufscharts bei Galaxus gibt es eine unangefochtene Nummer eins: der Vibrator. Er wurde fast doppelt so oft verkauft wie der zweitplatzierte Masturbator. Eine Masturbationshilfe aus Leder oder Latex, die eine künstliche Vagina simuliert – wie ein Vibrator auch batteriebetrieben erhältlich.

Der stromlose Bruder des Vibrators, der Dildo, ist 2023 neu in die Top 5 eingedrungen und hat den Penisring von den Spitzenplätzen gestossen. Auf dem dritten und vierten Platz haben sich über die letzten drei Jahre Bondage- und Analtoy-Produkte abgewechselt.

Beim Online-Sexshop Amorana ist bei den Männern ebenfalls ein Masturbator das meistgekaufte Produkt. Auf den zweiten Platz hat es eine vollautomatische KI-Blowjob-Maschine geschafft. Dahinter folgen: Penisring, Prostata-Stimulator und... tadaa: Masturbator.

Sie reagiert auf Sprachbefehle und über Wi-Fi können Nutzer neue Blowjobs herunterladen. Weil sie mit dem Handy gesteuert werden kann, ist sie so von überall auf der Welt steuerbar. Könnte also ein geeignetes Valentinstagsgeschenk für Fernbeziehungen sein.

Bei Frauen ist laut Amorana der Klitoris- und G-Punkt-Stimulator der Bestseller. Die Top 5 sind allesamt Vibratoren.

Ebenfalls sehr beliebt: der weltweit erste Duschkopf, der speziell fürs Masturbieren entwickelt wurde: «Die Nachfrage bei Amorana ging nach der Lancierung innert kürzester Zeit durch die Decke», so Schmid.

Achtung, jetzt wirds passend zum Valentinstag romantisch: Beim Onlinehändler Kisskiss ist ein Vibrator mit Rosenkopf der Bestseller bei Frauen (siehe Bildstrecke oben).

Den grössten Rückgang bei den Verkäufen verzeichneten bei Galaxus Reizwäsche und Vaginapumpen, bei Amorana die europäische Version des aus der Serie «Sex and the City» bekannt gewordenen «Hitachi Magic Wand».

Vor der Erwähnung in der Serie ein therapeutisches Massagegerät gegen Rückenschmerzen, danach: ein in den USA temporär vergriffenes Sextoy.

Nicht unter die Meistverkauften geschafft, aber bei Galaxus ein grosses Wachstum verzeichnet, haben Sextoys wie der Peniskäfig oder die Sexmaschine (auf den etwas expliziteren, wirklichen Namen verzichten wir an dieser Stelle). Letztere legte um 167 Prozent zu und findet in immer mehr Nachttischschubladen einen Platz.

In 16 Kantonen hat vor allem die Sexmaschine die Schlafzimmer erobert. Ausnahmen sind Nidwalden und Jura, dort haben Sexpuppen für angeregte Käufe gesorgt, im Thurgau und in Neuenburg lagen 2023 Peniskäfige im Trend.

Übrigens: Unsere Nachbarn aus Liechtenstein kauften am liebsten Penisringe im vergangenen Jahr.

Das teuerste Liebesspielzeug bei Galaxus ist ein Luxus-Vibrator, der über 5200.- kostet. Er ist aus Edelstahl gefertigt und mit 24 Karat Gold veredelt. Ebenfalls in diesem Preisbereich sind Sexpuppen mit künstlicher Intelligenz, die Kopf und Lippen bewegen und sich an Dinge erinnern können.

Also immer schön anständig bleiben. 

Liebesspielzeuge, Taschentücher, Medikamente, ein Buch - was befindet sich in deiner Nachtischschublade? Erzähl es uns via Formular - auch Fotos sind erwünscht.