Motion von SVP«Velorowdys sollen Bussen wie Autofahrer zahlen»
SVP-Nationalrat Gregor Rutz fordert in einer Motion höhere Bussen für Velorowdys. Bei den Velofahrern lösen die Forderungen Kopfschütteln aus.
Der SVP-Nationalrat Gregor Rutz stört sich am Verhalten vieler Velofahrer: «Regelmässig missachten Velofahrer rote Ampeln, Einbahnstrassen oder Fahrverbote», sagt Rutz in der «NZZ am Sonntag». Viele Velofahrer würden sich so rücksichtslos verhalten, dass es für Fussgänger, Autofahrer und andere Strassenbenützer richtig gefährlich werde, so Rutz.
Zudem stört sich Rutz an den fehlenden Kontrollen und Sanktionen. «Die Velofahrer werden nahezu animiert, die Regeln zu brechen.» Auch die tiefen Bussen hätten kaum eine abschreckende Wirkung.
Velo-Organisation wehrt sich
Nun fordert Rutz in einer Motion zusammen mit neun SVP-Mitgliedern, dass Bund, Kantone und Gemeinden ein Massnahmenpaket erarbeiten. Dieses soll auch repressive Elemente enthalten. So sollen obligatorische Fahrzeugplakette eingeführt werden. Auch soll es möglich sein, die Velos von fehlbaren Fahrern einzuziehen und die Fahrer in Kurse zu schicken. Die Bussen sollen auf das gleiche Niveau erhöht werden wie bei Autofahrern.
Matthias Aebischer, SP-Nationalrat und Präsident von Pro Velo, hält wenig von diesen Forderungen. Rutz schiesse mit seiner Motion weit über das Ziel hinaus. Trotzdem gibt er Rutz in einem Punkt recht: «So, wie sich ein Teil der Velofahrer verhält, geht es nicht», sagt er in der «NZZ am Sonntag».
Statt repressiven Elementen setzt Pro Velo auf Ausbildung und Aufklärung. Zudem will Aebischer Velofahrer im Verkehr noch besser schützen, denn bei mehr als der Hälfte aller Kollisionen sei der Velofahrer nicht schuld.