VerkehrAllianz für Autobahn-Ausbau lanciert Abstimmungskampagne
Die Abstimmungen zur BVG und Biodiversität sind gerade erst vorbei. Doch bereits am Dienstag steht ein neues Abstimmungskomitee in den Startlöchern, um die Kampagne für den November zu starten. Diesmal geht es um den Ausbau der Nationalstrassen.
Darum gehts
Im November stimmt die Schweiz über sechs Ausbau-Projekte für die Nationalstrassen ab.
Am Dienstag lancierten die Befürworter ihre Abstimmungskampagne.
Es brauche ein «Ja» im November für mehr Sicherheit und um den Ausweichverkehr zu bekämpfen.
Nach der Abstimmung ist vor der Abstimmung: Am Dienstag lancierten die Befürworter des Nationalstrassen-Ausbaus ihre Abstimmungskampagne.
Ende November stimmen die Schweizer Stimmbürgerinnen und -bürger über sechs Teilprojekte ab – darunter etwa eine dritte Röhre im Rosenbergtunnel in St. Gallen oder den Ausbau auf acht Spuren zwischen Wankdorf und Schönbühl im Kanton Bern. Der Bundesrat und die bürgerliche Mehrheit des Parlaments unterstützen die Vorlage.

«Über 48'000 Staustunden auf den Nationalstrassen»
An einer Medienkonferenz in Bern betonte Mitte-Ständerat und Gewerbeverbandspräsident Fabio Regazzi die Wichtigkeit dieser Ausbauschritte. Ein «Ja» sei ein «Ja zu weniger Engpässen auf den Autobahnen» und damit zu weniger Stau und weniger schädlichem Ausweichverkehr, sagte er.
Auch FDP-Präsident Thierry Burkart sprach sich für das Anliegen aus. Das Nationalstrassennetz sei ein Puzzlestück im gesamten Verkehrsnetz.

FDP-Präsident und Ständerat Thierry Burkart kämpft für den Autobahn-Ausbau.
20min/Matthias SpicherEin Ausbau der Strassen schade nur, wenn Schiene und Strasse gegeneinander ausgespielt würden. Die Verlagerung von der Strasse auf die Schienen und umgekehrt sei gar nicht möglich, da in beiden Systemen Engpässe herrschten.

«Mit über 48'800 Staustunden alleine auf den Nationalstrassen weist das Bundesamt für Strassen (Astra) für das vergangene Jahr eine Steigerung von 22,4 Prozent zum Vorjahr aus», sagte FDP-Ständerat Pascal Broulis.
20min/Matthias SpicherFDP-Ständerat Pascal Broulis ergänzte: «Der Stau auf unseren Strassen ist schädlich für die Wirtschaft und die Gesellschaft. Mit über 48'800 Staustunden alleine auf den Nationalstrassen weist das Bundesamt für Strassen (Astra) für das vergangene Jahr eine Steigerung von 22,4 Prozent zum Vorjahr aus.» Allein auf die Nationalstrassen bezogen, koste dies jährlich 1,2 Milliarden Franken.
Ausbau soll besser für die Umwelt und Sicherheit sein
Auch die SVP engagiert sich in der Allianz. Nationalrätin Katja Riem wies darauf hin, dass insbesondere Gewerbebetreibende und KMU von der heutigen Verkehrslage betroffen seien. Mitte-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter hob zuletzt noch den Aspekt der Sicherheit hervor: So habe im Halbjahr nach der Eröffnung der dritten Tunnelröhre der Verkehr auf den Ausweichrouten um bis zu 20 Prozent abgenommen.

Mitte-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter betonte, dass mit dem Ausbau auch die Sicherheit erhöht werde.
20min/Matthias SpicherDas Referendum gegen die Vorlage hatte die Allianz «Stopp Autobahn-Bauwahn» ergriffen. Das Nein-Lager, bestehend aus unter anderem Verkehrsclub Schweiz (VCS), Greenpeace, Grünen, Grünliberalen und SP, startet seine Kampagne zu einem späteren Zeitpunkt. 20 Minuten wird ebenfalls darüber berichten.
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