SüdfrankreichHat ein Landwirt (16) den vermissten Émile (2) im Juli überfahren?
Der zweijährige Émile wurde am 8. Juli das letzte Mal gesehen. Seither wird nach ihm gesucht. Jetzt haben die Ermittler einen neuen Verdächtigen, den das Dorf schon lange im Visier hatte.
Darum gehts
Der damals zweijährige Émile aus Frankreich ist seit dem 8. Juli verschwunden.
Die Polizei durchsuchte sämtliche Häuser im Dorf, brach eine Betonplatte auf, konnte aber keine Spur finden.
Jetzt verdächtigen sie einen Landwirt (16), etwas mit dem Verschwinden des Buben zu tun zu haben.
Die Polizei hat einen neuen Verdächtigen im Fall des seit fast vier Monaten vermissten Émile. Im Dorf wurde der 16-jährige Landwirt aus der Region schon länger verdächtigt. Die Bewohner und Bewohnerinnen vermuten, dass er das Kind mit seinem Traktor überfahren haben könnte. Er sei nämlich oft zu schnell unterwegs.
Das Ermittlungsteam durchsuchte am 17. und 18. Oktober das Haus des 16-Jährigen, den sie verdächtigen, da er sich am Morgen vor dem Verschwinden des Buben mit dessen Grossvater gestritten haben soll. Bei der Durchsuchung seien jedoch keine konkreten Hinweise gefunden worden.
Der Landwirt bestreitet, etwas mit dem Verschwinden von Émile zu tun zu haben, und auch seine Familie nimmt ihn in Schutz. Sein Cousin sagt gegenüber dem Sender BFMTV: «Ich kenne die Familie gut. Er wird kritisiert, weil er zu schnell fährt. Aber wer ist mit 16 Jahren noch nie zu schnell gefahren?»
Seit dem 8. Juli wird der damals zweijährige Émile vermisst
Seit mehreren Monaten fehlt vom kleinen Émile jede Spur. Der Zweijährige verschwand am 8. Juli 2023 aus dem Garten seiner Grosseltern im südfranzösischen Le Vernet. Nach Wochen intensiver Suche wurde diese von der Gendarmerie eingestellt. Die Polizei geht seit August davon aus, dass der Bub tot ist.
Ende Juli begannen die Ermittler erneut mit der Suche nach dem Vermissten. Sie durchsuchten auch die Häuser der Nachbarn. Ein Bewohner berichtet der französischen Ausgabe des Magazins «Closer», wie er den Besuch der Polizei erlebt hat. «Zuerst redeten wir ein bisschen miteinander. Es sind sehr nette Leute», berichtet er. «Dann durchsuchten sie mein Haus und auch meine Gefriertruhe.»
Mehrere Spuren führten ins Nichts
Im August liessen die Ermittler eine Betonplatte bei einem Haus aufbrechen, das nur wenige Hundert Meter vom Zuhause von Émiles Grosseltern steht. Bereits wenige Tage nach dem Verschwinden des Zweijährigen hatte ein Sonargerät eine Anomalie unter der Betonplatte festgestellt. Die Spur entpuppte sich jedoch als Sackgasse: Unter der Betonplatte wurde lediglich ein Stück Styropor gefunden, das bei Arbeiten vergessen wurde.
Ein weiterer Hinweis deutete auf einen Mann hin, dem bereits in einem anderen Verfahren sexueller Missbrauch an einer Minderjährigen vorgeworfen wird. Wenige Tage nachdem diesbezüglich Ermittlungen aufgenommen worden waren, suizidierte sich der Mann. Nach seinem Tod werteten die Ermittler die Handydaten des Mannes aus und die Polizei teilte mit: «Sein Telefon war zum Zeitpunkt des Verschwindens weit von Le Vernet entfernt.» Auch ein Richter bestätigte, dass die beiden Fälle nichts miteinander zu tun hatten.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, Suizidgedanken? Oder hast du jemanden durch Suizid verloren?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen
Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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