Nach PrügelattackeVerprügelte Freundin muss Knochen richten lassen
Im St. Galler Kränzlin ist eine 23-Jährige k. o. geschlagen worden. Sie muss operiert werden. Inzwischen sind mehrere Hinweise zu den Tätern eingegangen.

Als Severin B.* und seine Freundin am frühen Sonntagmorgen nach dem Ausgang ins Kränzlin gingen, wurde seine Freundin von zwei Männern beschimpft und betatscht. Als sich die Frau mit ihrer Handtasche zur Wehr setzte, schlug einer der beiden sie laut Severin B. plötzlich brutal ins Gesicht.
Die junge Frau blutetet stark im Gesicht. Mit dem Taxi fuhr Severin B. seine Freundin ins Kantonsspital St. Gallen. Zwei Stunden lang wurde sie untersucht. Fazit: Bruch des linken Jochbeins und des oberen Kieferknochens.
In der Zwischenzeit durfte sie nach Hause gehen. «Sie hat Schmerzen und Angst», so B. am Dienstag. Bis am Mittwoch war unklar, wie es weitergeht. Nach einer ärztlichen Kontrolle ist nun sicher: «Sie muss sich einer Operation unterziehen», so B. «Am Freitag werden die Gesichtsknochen gerichtet.»
Bereits Hinweise eingegangen
Nachdem er und seine Freundin am Sonntag Anzeige bei der Kantonspolizei erstatteten, startete B. via Facebook selbst einen Zeugenaufruf mit Tathergang und Täterbeschreibung. Er erhielt schon einige Hinweise. So schrieb ihm User G. am Dienstag in einer privaten Nachricht: «Wir waren zur gleichen Zeit im Gazi Schnellimbiss, wo ebenfalls zwei betrunkene Männer Frauen vor dem Imbiss beschimpften. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sich dabei um die gleichen Primaten handelt.»
Und Kev B. schrieb ihm am Mittwoch auf 20 Minuten: «Ich habe den Tathergang auch gesehen und leider sind die zwei Männer öfters im Trischli, Kugl und auch im Kränzlin unterwegs. Sie sind jedes Weekend in St. Gallen und begrabschen Frauen.»
«Ich freue mich, dass andere mir dabei helfen, die Täter zu erwischen», so B. Ob die Hinweise bereits etwas bringen, wisse er nicht. «Ich habe gerade eine Liste mit Hinweisen und Personen, die etwas sagen könnten, erstellt und der Polizei zukommen lassen», so B.
Polizei tappt aber noch im Dunkeln
Laut Gian Andrea Rezzoli, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen, gibt es noch keine neuen Erkenntnisse: «Noch werden die Bilder der Kameras in der Stadt ausgewertet», so Rezzoli.
Ob die Gesuchten vor oder nach der Tat anderswo aufgefallen sind, sei ihm nicht bekannt, so Rezzoli.
* Name der Redaktion bekannt