
Früher Bordell, heute Hotel: Das Maison Souquet in Paris ist nicht das einzige dieser Art in Europa.
Instagram/maisonsouquetofficialVerruchte VergangenheitIn diesen Hotels schläfst du in ehemaligen Bordellen
Ob sinnlich in Paris, retro in Hamburg oder schlicht in Wien: Eines haben diese drei Unterkünfte gemeinsam: Sie alle waren früher Bordelle.
Während einige Hotels früher Kirchen und Klöster waren, haben andere eine nicht ganz so unschuldige Vergangenheit – denn sie dienten als Bordelle. Heute erinnern zwar nur noch rote Samtsofas, knallige Farben oder subtile Suite-Namen an die Etablissements, ein Hauch von nostalgischer Sinnlichkeit schwingt dennoch mit. Perfekt für alle, die unkonventionelle Hotels lieben.
Ist dir die Geschichte eines Hotels wichtig?
Das Sinnliche: Maison Souquet in Paris
Hinter einer unscheinbaren Fassade, flankiert von zwei roten Laternen, verbirgt sich das Hotel Maison Souquet in der Nähe des Pariser Vergnügungsviertels Pigalle, unterhalb von Montmartre. Betrittst du das Hotel, eröffnet sich dir eine Welt voller Opulenz, Sinnlichkeit und Eleganz. Das hat seine Gründe: Das heutige Boutique-Hotel war zuerst eine Mädchenschule, bevor es im späten 19. Jahrhundert zu einem Edel-Etablissement wurde.
Bei der aufwendigen Renovierung des Hotels hatte der französische Innenarchitekt Jacques Garcia seine Finger im Spiegel und verpasste dem Maison Souquet einen orientalischen Look. Das Luxushotel verfügt über 20 Zimmer, darunter sechs Suiten, und gehört mit zwei weiteren Hotels zur Pariser Kollektion Maisons Particulières Collection. Zimmer sind je nach Saison und Verfügbarkeit ab 475 Franken buchbar.
Das Bodenständige: Hostel Kiezbude in Hamburg
Rauer zu und her geht es in Hamburg, genauer gesagt in der Kiezbude. Dass das Hostel früher mal ein Bordell war, ist kein Geheimnis. So lautet das Motto des Hauses auch unverblümt «übernachten im Rotlichtambiente von St. Pauli». Anfangs der 80er-Jahre gehörten die Zimmer sowie die Bar zu einem Bordell mitten auf St. Pauli. Im Jahr 2006 wurde es zum Hostel Kiezbude umgebaut – ohne seinen alten Charme zu verlieren.
Das Hostel richtet sich vor allem an junge Gäste mit kleinem Budget, Backpackerinnen und -backpacker oder solche, die auf der Suche nach einem etwas anderen Hotel für den Städtetrip sind. Einen Schlafplatz gibts ab 33 Franken pro Nacht. In der ehemaligen Bordell-Lounge warten ausserdem günstige Getränke sowie ein freundliches Personal mit jeder Menge Reisetipps auf die Gäste.
Das Elegante: Hotel Kärntnerhof in Wien
Wer es lieber edel mag, wird sich im Boutique-Hotel Kärntnerhof in Wien wohlfühlen. Das privat geführte Hotel befindet sich in einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und verbindet den Wiener Jugendstil mit französischem Flair. Hier findest du sowohl Zimmer mit Klimaanlage als auch Original-Parkettboden aus Eichenholz.
Das Haus mit den 41 Zimmern und drei Suiten reiht sich in die Hotels mit bewegter Vergangenheit ein: Bis zu den 50er-Jahren war der Kärntnerhof ein Etablissement mit dem Namen Madame Rosa, welches in den Nachkriegsjahren vor allem von alliierten Soldaten besucht wurde. Um dieses Stück der Vergangenheit zu würdigen, hat das Hotel kurzerhand eine Suite auf den Namen Madame Rosa getauft. Die Preise der Zimmer reichen je nach Kategorie von 80 bis 570 Franken pro Nacht.
Kennst du noch weitere Hotels mit einer ungewöhnlichen Vergangenheit?