Autos: Dieses neue Verkehrsschild wird Fahrgemeinschaften freuen

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AutosDieses neue Verkehrsschild wird Fahrgemeinschaften freuen

Mehrere Kantone testeten bereits Schilder, die gewisse Fahrspuren Fahrgemeinschaften vorenthalten. Laut Astra ist das Schild, das ab Januar 2023 offiziell eingeführt wird, vor allem für Städte geeignet.

Nur für Autos mit mindestens zwei Passagieren: Solche Verkehrsschilder könnten ab dem Jahr 2023 zum Einsatz kommen. 
In den Kantonen Tessin und Genf werden die Schilder bereits getestet. 
Die Schilder sollen unter anderem Staus verringern. 
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Nur für Autos mit mindestens zwei Passagieren: Solche Verkehrsschilder könnten ab dem Jahr 2023 zum Einsatz kommen. 

SRF

Darum gehts

  • In der Schweiz soll ein neues Strassenschild eingeführt werden. 

  • Es soll spezifische Fahrbahnen für Fahrgemeinschaften reservieren. 

  • In Genf wird der Einsatz des Schilds bereits getestet, andere Kantone reagieren jedoch verhalten. 

Ab dem 1. Januar wird auf Schweizer Strassen ein neues Strassenschild eingeführt. Es soll Fahrspuren anzeigen, auf denen eine Mindestbelegung für Personenwagen gilt. Auch Parkplätze sollen mit dem Schild für Fahrgemeinschaften reserviert werden. So will der Bund der tiefen Belegung in Schweizer Autos entgegenwirken, die insbesondere zu Pendlerzeiten zu vermehrten Staus führt. Das Schild kann dabei anzeigen, dass die Spur für Autos mit einer Mindestbelegung von zwei Personen gilt (2+), oder drei (3+) oder vier (4+) Personen.

In Genf und im Tessin kamen die Schilder bereits im Rahmen von Pilotprojekten an Grenzübergängen zum Einsatz, wie CH Media berichtet. Der Kanton Genf plane nun sogar, das Schild auch auf Autobahnen einzusetzen, etwa auf den dreispurigen Abschnitten zwischen Vengeron und Nyon sowie zwischen Bardonnex und Perly. Mit dem Einsatz dieser Spuren könnten Fahrgemeinschaften in Zukunft Zeit einsparen, indem sie an einem Stau vorbeifahren, der sich auf den anderen Spuren bildet. So wiederum wird ein Anreiz dafür geschaffen, dass mehr Personen Carpooling betreiben. 

«Haben in der Schweiz keine Fahrspuren auf Vorrat»

Das Bundesamt für Strassen (Astra) reagiert jedoch kritisch auf die Genfer Idee, Autobahnspuren für Fahrgemeinschaften zu blockieren. «Wir haben in der Schweiz keine Fahrspuren auf Vorrat. Ziel muss es darum sein, die vorhandene Fläche so gut wie möglich auszunutzen», sagt Sprecher Thomas Rohrbach gegenüber CH Media. So könne die blockierte Spur zu noch mehr Stau auf den anderen Fahrbahnen führen. Zudem würde die neue Regelung zu vermehrten Spurwechseln führen, was weiteres «Störpotenzial» verursache.

Das Schild solle stattdessen vermehrt in Städten zum Einsatz kommen: «Es ging in diesem Schritt primär darum, Städten ein Instrument zu geben, um Fahrgemeinschaften zu bevorzugen, etwa indem ihnen das Befahren von Busspuren oder Fahrverbotszonen erlaubt wird.» In zahlreichen Kantonen ist der Einsatz der Schilder jedoch nicht geplant. Der Zeitgewinn sei zu kurz, die Kontrolle zu schwer, und der ÖV werde dadurch ausgebremst. Welche Kantone das Schild ab dem kommenden Jahr in welchem Ausmass einsetzen werden, bleibt also abzuwarten. 

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