VerteidigungsdepartementAuf neuen VBS-Chef wartet unzufriedenes Personal
Die Meldungen beim unabhängigen VBS-Ombudsmann haben im letzten Jahr stark zugenommen. Schuld daran ist die personelle Krise im Nachrichtendienst - aber nicht nur.
Darum gehts
Die Meldungen beim VBS-Ombudsmann haben von 80 Fällen im Jahr 2022 auf 105 Fälle im vergangenen Jahr zugenommen.
Auf den Nachfolger von Viola Amherd wartet also unzufriedenes Personal.
Schuld daran sei unter anderem die personelle Krise im Nachrichtendienst, heisst es in einem Bericht.
Auf den Nachfolger - es wird ja aller Voraussicht nach ein Mann sein - von Viola Amherd im Verteidigungsdepartement (VBS) wartet unzufriedenes Personal. Das zeigen die Jahresberichte der Vertrauensstelle des VBS der letzten beiden Jahre, die dem «SonntagsBlick» vorliegen.
Die Meldungen beim unabhängigen Ombudsmann haben stark zugenommen, nämlich von 80 Fällen im Jahr 2022 auf 105 Fälle im vergangenen Jahr. Gemäss der Zeitung sei die personelle Krise im Nachrichtendienst des Bundes (NDB) dafür verantwortlich. NDB-Chef Christian Dussey hat gekündigt, soll aber noch bis Ende März 2026 im Amt bleiben.
Doch auch in anderen Bundesämtern des VBS, die reorganisiert werden, stiegen laut des «SonntagsBlicks» die Konflikte am Arbeitsplatz, die nicht auf dem üblichen Dienstweg gelöst werden konnten, stark an. So zum Beispiel bei Armasuisse, dem Bundesamt für Rüstung. Die Vertrauensstelle lobe zwar den Einbezug der Sozialpartner, schreibe aber dennoch von Reibungen bei Armasuisse, wie die Zeitung schreibt.
Machokultur
Über alle VBS-Stellen hinweg gilt: Die Hälfte der Meldungen beim Ombudsmann betrifft Konflikte mit den Vorgesetzten. Ombudsmann Walter Mengisen schreibt im Bericht, dass vor allem fehlende Wertschätzung immer wieder als Grund für Konflikte genannt werde.
Im Jahresbericht 2023 wird die noch immer vorhandene Machokultur kritisiert. So führe die militärische Führungskultur immer wieder zu Konflikten, vor allem mit weiblichen Angestellten. «Es scheinen noch nicht ganz alle männlichen militärischen Führungskräfte mit den gesellschaftlichen Veränderungen im 21. Jahrhundert umgehen zu können», heisst es dort. (chk)
Hattest du auch schon Konflikte am Arbeitsplatz?
Darum wurde das Kommentarfeld deaktiviert
Wir wissen, wie wichtig es ist, eure Meinung zu teilen. Leider müssen wir die Kommentarspalte bei diesem Artikel geschlossen lassen. Es gibt Themen, bei denen wir wiederholt Hasskommentare und Beleidigungen erhalten. Trotz intensivem Aufwand findet in diesen Kommentarspalten kein konstruktiver Austausch statt. Das bedauern wir sehr. Bei Storys rund um Todesfälle, Verbrechen und Unglücke verzichten wir ebenfalls auf die Kommentarfunktion.
Uns ist der Austausch mit euch enorm wichtig – er ist ein zentraler Bestandteil unserer Plattform und ein wesentlicher Baustein einer lebendigen Demokratie. Deshalb versuchen wir die Kommentarspalten so oft wie möglich offenzuhalten.
Ihr habt es selbst in der Hand: Mit respektvollen, konstruktiven und freundlichen Kommentaren tragt ihr dazu bei, dass der Dialog offen und wertschätzend bleibt. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch in der nächsten Kommentarspalte!
Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?
Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.