Beliebteste SchnäppchenVibratoren und Spielkonsolen waren am Singles’ Day besonders gefragt
Schweizer haben am ersten Schnäppchentag vor allem Elektrogeräte und Erotikprodukte gekauft. Aber auch Spielzeug und Bastelmaterial waren gefragt und läuten den Weihnachtsverkauf ein.
Darum gehts
Am Singles’ Day waren in der Schweiz TVs, Spielkonsolen und Vibratoren gefragt.
Sexspielsachen waren laut Experte an diesem Schnäppchentag immer schon besonders beliebt.
Am Black Friday Ende November dürften dann ähnliche Produkte gefragt sein.
Der Singles’ Day am 11. November ist der erste grosse Höhepunkt rund um die Black-Friday-Rabattschlacht. Schweizer Onlinehändler haben rund 40 Millionen Franken Umsatz am ersten Schnäppchentag erzielt. Dabei waren Fernseher, Spielkonsolen und der Vibrator Womanizer Duo besonders gefragt.
«Sexspielzeuge waren in den letzten Jahren am Singles’ Day allgemein sehr beliebt», erklärt Retail-Experte Julian Zrotz von Blackfridaydeals.ch. Ein Hit war auch die neue Xbox Series X. Diese kam erst einen Tag zuvor in den Handel und konnte am Schnäppchentag bei einigen Onlinehändlern bereits vergünstigt bestellt werden.
Start ins Weihnachtsgeschäft
«Elektronik-Produkte waren diesen Singles’ Day mit Abstand am meisten gefragt», bestätigt ein Sprecher der Deal-Plattform Blackfridayschweiz.ch. So verkaufte Media-Markt vor allem Smartphones, Computer, Spielkonsolen und Fernseher, wie eine Sprecherin zu 20 Minuten sagt.
Auch Drohnen waren gefragt: «Die Drohne DJI Mini 2 Fly More Combo war ein Renner», sagt eine Interdiscount-Sprecherin. Bei Digitec Galaxus waren zudem Games und Kopfhörer beliebt. Aber auch Lego und allgemein Spielsachen wurden gekauft: Das seien beliebte Weihnachtsgeschenke.
Spielzeug und Adventskalender gehören auch bei Manor zu den Verkaufsschlagern: «Das zeigt, dass der Singles’ Day den Start ins Weihnachtsgeschäft eingeläutet hat», erklärt eine Sprecherin.
Brack.ch hat hingegen vor allem Gutscheine und Hygieneprodukte verkauft, wie Windeln und Schutzmasken. Auch Bastelmaterial war gefragt. Das habe mit der Adventszeit zu tun: «Wegen der Pandemie verbringen die Menschen mehr Zeit in den eigenen vier Wänden und investieren diese Zeit auch, um gemeinsam Geschenke zu basteln», erklärt ein Sprecher.
Retail-Experte Julian Zrotz geht davon aus, dass am Black Friday ähnliche Produkte wie am Singles’ Day gefragt sein werden. Allerdings seien die Rabatte am Black Friday anders: «Am Singles’ Day geben viele Händler einen Rabatt aufs ganze Sortiment. Am Black Friday werden einzelne Produkte günstig verkauft», erklärt Zrotz. Das könne einen Run auf bestimmte Geräte, wie iPhones und die Spielkonsole Nintendo Switch, verursachen.
Zwei Drittel wollen online auf Schnäppchenjagd gehen
Am 27. November findet der Black Friday statt. Die Corona-Krise wird aber auch den beliebten Schnäppchentag verändern: «Im Gegensatz zu 2019 will die grosse Mehrheit am Black Friday 2020 online shoppen», erklärt Tamara Haag, Black-Friday-Expertin und Gründerin der Deal-Plattform Blackfridayschweiz.ch. So wollen zwei von drei Schweizern lieber online auf Schnäppchenjagd gehen. 2019 wollten am Black Friday noch 67 Prozent der Schweizer im stationären Handel einkaufen. «Die Leute haben sich während des Lockdown und auch in den Folgemonaten vermehrt mit dem Thema Onlineeinkaufen beschäftigt und sich daran gewöhnt», erklärt Haag. Die Pandemie habe den Wandel von stationär zu online stark beschleunigt.