Viele neue Gesichter im Grossen Rat

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Nach den WahlenViele neue Gesichter im Grossen Rat

Wenn das Kantonsparlament im Juni erstmals in neuer Zusammensetzung tagt, werden fast ein Viertel der Parlamentarier Neulinge sein. Doch auch alte Bekannte werden Platz nehmen.

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smü/sda

122 Politiker schafften am Sonntag die Wiederwahl in den Grossen Rat, 20 traten nicht mehr zu den Wahlen an. Andere wurden abgewählt: 18 Politiker standen nicht mehr in der Gunst der Stimmbürger. Allen voran gestandene BDP-Grössen wie Fraktionschef Dieter Widmer und Mathias Tromp.

Doch auch Ehemalige werden sich wieder auf einen Stuhl im Saal des Grossen Rates setzen – etwa die sportliche Berner Oberländerin Andrea Zryd, die heute in Magglingen zu Hause ist. Sie war von 2004 bis 2010 bereits Mitglied des Berner Kantonsparlaments.

Die BDP verlor insgesamt elf Sitze. Von der BDP mussten auch Christian Brönnimann, Peter Eberhart, Jan Gnägi, Mathias Kohler, Enea Martinelli, Daniel Schwaar und Ueli Spring über die Klinge springen - allesamt Männer also. Ein BDP-Grossrat war zur Wahl nicht mehr angetreten.

Die acht weiteren Grossratsmitglieder, die das Volk nicht mehr wollte, sind Franz Arnold (SP), Peter Bonsack (EDU), Silvia Lüthi (Grüne), Roland Matti (PLR), Alexandra Perina-Werz (CVP), Ulrich Scheurer (SP), Hans Schmid (SVP) und Jürg Schürch (SVP).

So viele Frauen wie nie

Neu in den Grossen Rat ziehen 38 Personen, das sind rund 23 Prozent neue oder immerhin schon lange nicht mehr gesehene Gesichter.

Unter den 38 Neugewählten sind einige bereits bekannte Namen. Dazu gehören der Thuner Stadtpräsident Raphael Lanz (SVP) und seine Gemeinderatskollegin Marianne Dumermuth (SP) , die gescheiterte Berner Statthalter-Kandidatin Simone Machado Rebmann (GPB-DA) und die Berner Stadträtin Nicola von Greyerz (SP).

Der Grosse Rat zählt neu 51 Frauen, ein prozentualer Höchststand – wenn auch nur knapp.

Altersmässig gibt es im Kantonsparlament keine grossen Veränderungen. Die meisten Parlamentarier sind zwischen rund 40 und 65 Jahre alt. Ganz junge, im Alter zwischen 18 und 23 Jahren, fehlen. Dafür gibt es diverse Rentner.

Zugelegt haben im Grossen Rat auch die Bauern, wie die landwirtschaftliche Organisation LOBAG am Montag mitteilte.

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