Wald-Knigge - «Vielen ist nicht bewusst, wie man sich im Wald verhält»

Aktualisiert

Wald-Knigge«Vielen ist nicht bewusst, wie man sich im Wald verhält»

Die Arbeitsgemeinschaft für den Wald möchte mit dem Wald-Knigge an den respektvollen Umgang im Wald appellieren. Der Kanton Thurgau zieht nun auch mit.

Der Wald ist bei uns allen als Rückzugsort beliebt, doch nicht alle nehmen genügend Rücksicht bei ihren Waldbesuchen.
Für Gross und Klein hat die Arbeitsgemeinschaft für den Wald einen Knigge für einen respektvollen Waldbesuch geschaffen.
In der Corona-Zeit suchten viele den sportlichen Ausgleich im Wald. (Symbolbild)
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Der Wald ist bei uns allen als Rückzugsort beliebt, doch nicht alle nehmen genügend Rücksicht bei ihren Waldbesuchen.

Kanton Solothurn

Darum gehts

  • Die Arbeitsgemeinschaft für den Wald gibt zehn Tipps, wie man sich im Wald verhält.

  • Dazu zeigen sie ein animiertes Video und stellen Flyer zur Aufklärung zur Verfügung.

  • Jetzt zieht der Kanton Thurgau nach und bittet seine Gemeinden, auf das Thema aufmerksam zu machen.

Der Wald ist ein beliebter Erholungs- und Entspannungsort. Doch nicht alle wissen, wie sie sich zu Verhalten haben, denn der Wald ist vor allem Lebensraum für viele verschiedene Tiere und Pflanzen. Die Arbeitsgemeinschaft für den Wald nimmt sich dessen Bedürfnisse an und hat aus diesem Grund einen Wald-Knigge geschaffen, um Aufmerksamkeit auf das richtige Verhalten im Wald zu lenken.

Ein respektvoller Umgang wird gefordert

Mit Flyern und einem animierten Video möchte die gesamtschweizerische Organisation, welche sich aus 28 Mitgliederorganisationen zusammensetzt, auf eine witzige Art und Weise zehn Tipps zeigen, welche im Wald zu beachten sind. «Das Video soll mit einem Augenzwinkern einen respektvollen Umgang in und mit der Natur vermitteln», sagt Brigitte Wolf, Geschäftsleiterin Arbeitsgemeinschaft für den Wald.

Die zehn Tipps der Arbeitsgemeinschaft für den Wald.

Arbeitsgemeinschaft für den Wald

Max Spring hat dafür über mehrere Monate Skizzen und Bilder von Waldbewohnern und deren Besuchern und Besucherinnen gezeichnet. Seine Tochter Anna Lena Spring animiert die Bilder, unterlegt sie mit Geräuschen und Musik und schneidet das Ganze zu einem Video zusammen. «Das Video eignet sich gut für Kinder und Schulen zum Lernen. Zu jeder Regel gibt es eine humorvolle Sequenz, welche das Problem und die Lösung dazu zeigt», sagt Wolf.

Der Kanton Thurgau zieht mit

«Das Interesse am Wald-Knigge hat unsere Erwartungen weit übertroffen», sagt Brigitte Wolf. «In den letzten zwei Jahren wurden rund 150'000 Flyer in deutscher, französischer und italienischer Sprache verschickt.» Die Bestellungen kommen von überall her, Gemeinden, Forstbetriebe, Sportvereine aber auch Waldschulen und Kindergärten sind beliebte Abnehmer.

Das Forstamt des Kantons Thurgau hat nun die Gemeinden gebeten, auf das Thema aufmerksam zu machen. Sandra Horat aus dem Kantonalen Forstamt findet das Video eine gute Sache: «Wir haben im Frühling auf der Facebook-Seite des Kantons darauf aufmerksam gemacht, doch über die Gemeinden und deren Website können mehr Menschen erreicht werden», sagt Horat. Bei jedem, der das Video sehe, bleibe etwas hängen. Gemeinden wie Weinfelden TG, Wagenhausen TG und Berg TG folgten dem Rat und informieren über das Projekt von der Arbeitsgemeinschaft für den Wald.

Im letzten Jahr hat es auch im Thurgau vermehrt Leute in den Wald gezogen. Meldungen von Bikerinnen und Bikern abseits der Wege häuften sich und auch Feuerstellen wurden auf eigene Faust errichtet. Darum ist es dem Forstamt ein Anliegen, wieder einmal Aufmerksamkeit daraufzulegen: «Vielen ist nicht bewusst, wie man sich im Wald verhält, und das Video erklärt die Regeln einfach und klar», so Horat.

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