Von einer Berner Brücke zur nächsten

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1. Bärner BrüggeloufVon einer Berner Brücke zur nächsten

Bald heisst es: Laufschuhe schnüren. Denn beim ersten «Bärner Brüggelouf» stehen 21 kleine und grosse Berner Brücken auf dem Tour-Plan.

Nadine Ellis
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Nadine Ellis

«Keine Zeitmessung, keine Rangliste, keine Garderoben. Einfach nur Spass am Laufen!» heisst es auf dem Flyer des ersten Berner Brückenlaufs. Denn beim Event am 9. Januar 2016 sollen nicht Schweissperlen und Leistungsdruck, sondern die pure Freude am Laufen im Vordergrund stehen.

Auch darum wird das Tempo am «1. Bärner Brüggelouf» eher gemütlich sein. Es wird in drei bis vier Gruppen gelaufen, die in unterschiedliche Kilometerzeiten zwischen viereinhalb und sieben Minuten aufgeteilt werden. Manch ein Läufer wird sich wohl zwischendurch zügeln müssen: Je ein Pacemaker pro Gruppe wird dafür sorgen, dass niemand zu schnell rennt und noch genug Zeit zum Plaudern und zum Geniessen der abwechslungsreichen Strecke bleibt.

Coupierte Strecke über 21 kleine und grosse Brücken

Start für die teilnehmenden Läufer ist um 10 Uhr bei der Kreuzung beim Bierhübeli. Bald darauf wird auch schon die erste der 21 angesteuerten Brücken bewältigt. Die Tour führt anschliessend über die Stauwehrbrücke in der Felsenau und folgt nach und nach der Aareschlaufe flussaufwärts. Immer wieder geht es für die Läufer bergauf und bergab. Neben kleinen, eher unbekannten Quartierbrücken gibt es Highlights wie die Klangbrücke und Klassiker wie die Kirchenfeldbrücke. Nach rund 16 Kilometern endet die Tour schliesslich, wo sie bereits begonnen hat.

Organisiert wird der Spass vom Ex-Leistungssportler Daniel Beyeler (43) und der begeisterten Hobbyläuferin Jrene Rolli (29). Die Idee zum Happening entstand nach und nach: «Bereits vor zwei Jahren habe ich eine ähnliche Tour mit Freunden und Bekannten durchgeführt», erzählt Beyeler. Daraus habe sich schliesslich der Brückenlauf entwickelt. Beim Happening gehe es weniger um den Event an sich als darum, eine Möglichkeit zum Kennenlernen zu bieten.«Mit dem Lauf wollen wir viele Läufer animieren, Spass zu haben, miteinander zu plaudern und vielleicht sogar weiterhin zusammen Sport zu treiben.» Je nach Gruppe werde der Lauf daher zwischen einer Stunde zehn und einer Stunde und 45 Minuten liegen, so der 43-Jährige.

«Die Strecke ist nicht ganz ohne»

Dass das Happening im Januar stattfindet, ist nicht zufällig. «Durch das Jahr ist der Laufkalender meist voll mit Grand Prix, Frauenlauf und zahlreichen Marathonläufen. Daher haben wir unseren Event bewusst auf den Winter verlegt», erklärt Beyeler. Und so habe es sich auch ergeben, dass der Lauf eine erste Challenge im neuen Jahr sei.

Bisher haben sich rund 80 Personen auf der Facebook-Seite des Events angemeldet. Beide Organisatoren haben aber noch weit mehr Leute zum Lauf eingeladen. «Es ist sicher auch wetterabhängig, wie viele Läufer schliesslich kommen. Wenn 80 Personen teilnehmen, ist das super – wenn es mehr sind, ist es natürlich umso schöner», sagt der Ex-Leistungssportler. Alle Interessierten sind daher eingeladen, am aussergewöhnlichen Happening teilzunehmen. Ganz unerfahren sollte man jedoch nicht sein: «Die Strecke ist nicht ganz ohne, immer wieder geht es hoch und runter», so Beyeler. Da es aber kein Rennen sei, könne jeder Läufer jederzeit aussteigen.

Beyeler möchte den Brückenlauf auch in den folgenden Jahren wieder durchführen. Sicherlich werde sich daraus nie ein offizieller Event mit Absperrungen entwickeln. «Aber wenn wir daraus ein Happening mit Tradition machen könnten, wäre das sehr schön.»

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