«Vor dem Puff fand mein Enkel Lesbenpornos»

Aktualisiert

Bordell neben Kita«Vor dem Puff fand mein Enkel Lesbenpornos»

Ein Bordell in einer Basler Wohnstrasse sorgt für Ärger. Die Bewohner nerven sich über Lärm, Dreck und umherirrende Freier.

von
jd
In der Basler Schillerstrasse hat vor rund einem Monat ein Bordell in einem Wohnhaus eröffnet.
Die Anwohner wehren sich gegen das Puff. Müll, Lärm und seltsame Menschen würden seither die Nachbarschaft negativ beeinflussen.
Otto Krumm wohnt nur vier Häuser neben dem Jugendstilhaus, in dem die Prostituierten ihre Kunden empfangen.
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In der Basler Schillerstrasse hat vor rund einem Monat ein Bordell in einem Wohnhaus eröffnet.

Screenshot Telebasel

Otto Krumm hat die Nase voll: «Wir fühlen uns hier einfach nicht mehr wohl», sagt er gegenüber 20 Minuten. Seit vier Häuser weiter ein Bordell in einem Jugenstilhaus in der Basler Schillerstrasse geöffnet hat, ist nichts mehr, wie es mal war. «Verstehen sie mich nicht falsch, ich habe grundsätzlich nichts gegen Puffs, aber es passt einfach nicht hier her. Das hier ist eine Familienstrasse», so Krumm.

Vor rund einem Monat zog das Gewerbe in das schöne Jugenstilhaus nahe dem Bahnhof SBB. Vorher wurde allen ehemaligen Bewohnern gekündigt, berichtet Telebasel. Die Geschichte des Hauses sei tragisch, erzählt Krumm. «Die ehemalige Besitzerin war im Rollstuhl. Sie wohnte im Haus und ein anderer Mieter pflegte sie, wie es nur ging.» Nach ihrem Tod habe die Tochter das Haus geerbt und sich von einer Immobilienfirma um den Finger wickeln lassen, schildert Krumm. Seither ärgern sich die Bewohner der Schillerstrasse über die unangenehmen Begleiterscheinungen des Bordells.

«Bordell wird innet Monatsfrist verschwunden sein»

«Wenn die Prostituierten die Fenster öffnen, dann hören wir alle den Lärm im Hinterhof», so Krumm. Freier würden auf der Suche nach dem Haus in der Strasse herumlungern. Die von den Anwohnern privat bepflanzte Strasse sei verdreckt, überall würde Abfall herumliegen. «Mein Enkel fand neulich ein Porno-Buch mit Lesben in verschieden Stellungen», erzählt Krumm schockiert. Er habe es der Polizei übergeben, die das Gewerbe bereits mehrfach inspiziert habe.

Krumm hofft nun darauf, dass die Verwaltung des Hauses ihr Versprechen einhält und bald wieder Normalität in der Schillerstrasse einkehrt. In einem Schreiben heisst es: «Ein Mieter im Dachgeschoss hat ohne unser Wissen ein Bordell eingerichtet. Als wir davon erfahren haben, haben wir ihm sofort gekündigt.» Die Prostituierten müssten «innert Monatsfrist» verschwunden sein.

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