DatenklauVorsicht, Betrüger – diese Coop-Briefe sind ein Fake
Ein Schreiben mit Coop-Logo verspricht Zürchern ihre Traumwohnung. Doch der Brief ist ein Fake – Betrüger wollen wohl Daten abgreifen. Coop distanziert sich und will Anzeige erstatten.
Darum gehts
In gewissen Briefkästen von Stadtzürcherinnen und -zürchern landete diese Woche ein Schreiben von Coop.
Coop werde bald neue Wohnungen in der Stadt bauen.
Für weitere Informationen solle man sich registrieren.
Das Schreiben ist ein Fake. Coop distanziert sich.
In Zürich eine Wohnung zu finden, ist ein schwieriges Unterfangen. So manch einer dürfte diese Woche gehofft haben, dass seine Odyssee vielleicht bald ein Ende finden wird: In den Briefkästen der Zürcherinnen und Zürcher lag ein Schreiben von Coop, welches verkündet, dass 1000 neue Genossenschaftswohnungen in der Stadt gebaut werden, und zwar auf dem Swissmill-Areal. Wer Interesse habe, solle sich registrieren.
Das Schreiben, welches 20 Minuten vorliegt, wirkt auf den ersten Blick seriös: Das Coop-Logo prangt auf Couvert und Brief, in der Fusszeile sind ein Absender, eine E-Mail-Adresse und eine Website zu finden. Auch diese wirkt für das ungeschulte Auge vertrauenserweckend. Doch Achtung: Der Brief und die Adresse sind fake.
«Antworten Sie niemals auf solche Nachrichten»
Auch ein News-Scout hatte so ein Schreiben in seinem Briefkasten. Er wandte sich am Mittwoch an Coop, worauf der Kundendienst umgehend reagierte: «Wir möchten Sie ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass Coop nichts mit diesen Internetseiten zu tun hat. Klicken Sie bitte deshalb nicht auf die enthaltenen Internet-Links. Antworten Sie niemals auf solche Nachrichten, sondern löschen Sie diese umgehend», wurde dem News-Scout mitgeteilt.
Hast du auch schon Fake-Schreiben erhalten?
Der News-Scout liess nicht locker und machte Coop darauf aufmerksam, dass echt erscheinende Schreiben in den Briefkästen der Zürcherinnen und Zürcher gelandet seien. Coop räumte ein: «Möglicherweise versucht hier eine betrügerische Organisation mittels dieser Website, an persönliche Daten wie zum Beispiel Anmeldeinformationen und E-Mail-Konten zu gelangen.»
«Coop muss aktiv informieren»
«Ich fand das Schreiben ungewöhnlich, aber es sah doch ziemlich offiziell und glaubwürdig aus. Dass jemand versucht, die Verzweiflung auf dem hiesigen Wohnungsmarkt auszunutzen, um an Kontaktdaten zu gelangen, finde ich eine Frechheit», sagt er gegenüber 20 Minuten. Er fordert Coop auf, aktiv zu informieren und dagegen vorzugehen.
Das tat Coop am Mittwoch in Form eines Tweets: «Absender und Website stehen in keiner Verbindung zur Coop Genossenschaft.» Wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilt, hätten sich mehrere Personen beim Kundendienst gemeldet, weil sie das Schreiben im Briefkasten gehabt hätten. «Coop hat rechtliche Schritte geprüft und reicht nun Anzeige gegen Unbekannt ein», sagt der Sprecher gegenüber 20 Minuten.
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