Es gab vorher mehrmals DrohungenWar der Helikopterabsturz von IT-Unternehmer Haupt ein Mordanschlag?
Mitte Oktober kam der deutsche IT-Unternehmer Wolfgang Haupt (34) bei einem Helikopterabsturz ums Leben. Nun wurde bekannt, dass er zuvor mehrmals Morddrohungen von einem arabisch klingenden Mann erhalten hatte.
Darum gehts
Vor rund zehn Tagen stürzte in Baden-Württemberg ein Helikopter ab. Drei Insassen starben, darunter Unternehmer Wolfgang Haupt (34).
Offenbar war die Maschine explodiert.
Haupt soll zuvor mehrmals massive Morddrohungen erhalten haben.
Am 17. Oktober hob der Helikopter mit Wolfgang Haupt, einem Geschäftspartner und dessen Sohn von Herzogenaurach in Baden-Württemberg ab. Kurz darauf beobachteten Passanten, wie der Heli nach einem lauten Knall in einem Waldstück bei Buchen abstürzte. Die Trümmer der Maschine sowie die Leichenteile von Haupt und den beiden anderen Männern (61 und 18) wurden beim Absturz laut «Focus» über einen Radius von 200 Metern verteilt. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen prüft derzeit noch, ob die viersitzige Maschine aufgrund einer Bombe in der Luft explodiert war. «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagte Florian Sommer von der Staatsanwaltschaft Mosbach dem Magazin.
Nun mehren sich die Anzeichen, dass es sich um einen Anschlag auf Haupt gehandelt haben könnte. Gemäss Informationen, die «Focus» vorliegen, hatte Haupt in den Wochen vor seinem Tod mehrere Anrufe erhalten, in denen ihm ein Unbekannter «mit arabischem Akzent» massive Gewalt angedroht hatte.
Korruptionsvorwürfe an Politiker
Haupt hatte von New York aus die Firma Augustus Intelligence geleitet, die im vergangenen März Konkurs anmelden musste. Das 2018 gegründete Unternehmen hatte sich mit künstlicher Intelligenz und Gesichtserkennung befasst, aber noch kaum Produkte auf den Markt gebracht. Zu seinen besten Zeiten soll das Start-up 250 Millionen Dollar wert gewesen sein.
In die Schlagzeilen geraten war Augustus Intelligence, weil CEO Haupt Politiker für seine Zwecke eingespannt hatte. So geriet etwa der CDU-Hoffnungsträger Philipp Amthor in ein schiefes Licht, weil er für Haupts Firma lobbyiert hatte. Er erhielt einen Direktorenposten im Unternehmen sowie Aktienoptionen und wurde von Haupt nach Korsika und St. Moritz eingeladen. Als dies bekannt wurde, trat Amthor von seinen Funktionen bei Augustus zurück.
Auch der frühere Verfassungsschutzchef und CDU-Politiker Hans-Georg Maassen hatte einen Beratervertrag und Optionen von Augustus erhalten. Zu Haupts Investoren zählte zudem der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), der zeitweise ebenfalls einen hohen Posten bei Augustus bekleidet hatte.
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