Grow UpWas tun, wenn der Nachbar zu laut ist?
Zu laute Geräusche aus der Nachbarswohnung sorgen gern für Streit zwischen Wohnparteien. Wir zeigen, worauf du in einer solchen Situation achten solltest.
Laute Nachbarn können dich schnell dazu bringen, dass du dich in den eigenen vier Wänden nicht mehr wohlfühlst. Sogleich die Beherrschung zu verlieren, wenn mal Musik oder Kindergeschrei von den Wänden klingt, sollte jedoch nicht die Lösung sein. Denn ein gutes Nachbarschaftsverhältnis trägt ebenso zu einer guten Lebensqualität bei wie ruhiges Wohnen. Folgendes solltest du beachten, damit die Situation nicht eskaliert:
• Fürs Musikhören und Fernsehen gilt das Mass der Zimmerlautstärke. Die maximalen Richtwerte hierzu sind tagsüber 40 Dezibel, nachts 30 Dezibel. Musikboxen am besten nicht direkt auf dem Fussboden platzieren und auch den Subwoofer angemessen justieren.
• Kinder müssen spielen können und das wird halt gerne mal laut. Allerdings sollten sich die Spielzeiten auf den Tag beschränken. Babys das Schreien zu verbieten, ist ein ziemlich schwieriges Unterfangen, daher ist hier auch nachts Toleranz gefordert.
• Musizieren ist tagsüber bei Zimmerlautstärke erlaubt, meistens ist im Mietvertrag eine maximale Spieldauer vermerkt. Vielerorts gilt die Nachtruhe zwischen 22 Uhr und 6 Uhr und an einigen Orten auch sonntags von 12 Uhr bis 13 Uhr.
• Haustiere sind in der Regel nur dann erlaubt, wenn sich der Lärm im zumutbaren Bereich bewegt.
• Lärmende Partys oder Heimwerkerarbeiten übersteigen die Zimmerlautstärke, weshalb es hier gesetzliche Regelungen gibt, an die man sich halten muss. Wichtigste Regel: Niemand sollte sich gestört fühlen. Grössere Feste daher unbedingt vorankündigen, am besten die Nachbarn gleich einladen und zu gegebener Zeit die Musik wieder runterdrehen.
Regelmässige Störungen
In einer schlecht abgedichteten Wohnung die absolute Ruhe zu erwarten, ist schlicht utopisch. Daher kann bei unregelmässigen Störungen ein bisschen Toleranz nicht schaden. Wenn es denn doch zu einer regelmässigen Ruhestörung kommen sollte, suchst du am besten das Gespräch mit den Nachbarsparteien.
Allerdings fährst du besser nicht sofort mit der Tür ins Haus, sondern klärst vorher ab, ob andere Nachbarn das gleiche Problem haben, respektive ob aus deiner Wohnung denn keine störenden Geräusche kommen. Daran kann man denn auch das Konfrontationsgespräch aufhängen.
Frage die Störenfriede, ob es Ihnen allenfalls gleich ergeht wie dir. So kannst du dein Anliegen dezent platzieren, ohne dass gleich ein Nachbarschaftsstreit mit gegenseitigen Vorwürfen ausbricht. Auf diese Weise rufen deine Nachbarn auch nicht gleich die Polizei, wenn es bei dir dann mal etwas lauter wird. (20 Minuten)

Schon Mitte 20 aber noch immer nicht wirklich im Erwachsenenleben angekommen? No need to panic! «Grow Up» beantwortet dir alles, was du spätestens mit 30 wissen musst. Seien es Fragen zur Karriere, dem Umgang mit Geld oder den Behörden: Hotel Mama war gestern.
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