Washington: Elon Musk soll seine Rolle im Weissen Haus bald aufgeben

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WashingtonElon Musk soll seine Rolle im Weissen Haus bald aufgeben

Der Techmilliardär plant laut einem «Politico»-Bericht, sich von seiner Rolle im Weissen Haus zurückzuziehen. Trump habe seinen engsten Kreis darüber informiert.

Techmilliardär Elon Musk.
Musk dient derzeit als Berater von Trump in Sachen Regierungseffizienz.
Donald Trump wurde im Januar zum zweiten Mal als US-Präsident vereidigt.
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Techmilliardär Elon Musk.

AFP

Darum gehts

  • Elon Musk soll sich einem Bericht zufolge bald aus dem Weissen Haus zurückziehen.

  • US-Präsident Donald Trump hat seinen engsten Kreis über die Entwicklung informiert, berichten Quellen gegenüber «Politico».

  • Musk soll sich anschliessend wieder stärker seinen Unternehmen widmen.

US-Präsident Donald Trump hat seinem engsten Kreis, gemäss einem Artikel im «Politico», mitgeteilt, dass Elon Musk sich in den kommenden Wochen von seiner derzeitigen Rolle als lenkender Partner, allgegenwärtiger Unterstützer und scharfer politischer Akteur in Washington zurückziehen wird. Unter den informierten Personen seien auch Kabinettsmitglieder.

Wann der allfällige Rückzug sein soll, ist noch unklar. «Politico» mutmasst zwischen Ende Mai und Anfang Juni. Dann endet Musks Sonderstatus als «besonderer Regierungsangestellter». Dieser befreit ihn vorübergehend von einigen Ethik- und Interessenkonfliktregeln. Musk hat sich bisher noch nicht geäussert.

Börsenkurs gestiegen

Trump sei weiterhin zufrieden mit Musk und seiner Initiative für mehr Effizienz in der Regierung, berichten drei Vertraute Trumps gegenüber dem «Politico», die anonym bleiben wollten. Trump und Musk hätten sich aber in den letzten Tagen dazu entschieden, es sei an der Zeit, dass sich der Techmilliardär wieder stärker seinen Unternehmen widmet und künftig eine unterstützende Rolle übernimmt.

Nach dem Bericht über den Musk-Rückzug als Trump-Berater ist der Tesla Börsenkurs gestiegen, berichtet AFP. Die Tesla-Aktie legte an der New Yorker Börse zwischenzeitlich um 3,8 Prozent zu. Sie machte damit anfängliche Verluste wegen einbrechender Tesla-Verkäufe auf dem Weltmarkt teils wieder wett.

Das sagt das Weisse Haus

Karoline Leavitt, Sprecherin des Weissen Hauses, äusserte sich nach dem Medienbericht auf X: «Diese ‹exklusive Nachricht› ist Müll.» Musk und Trump hätten beide öffentlich erklärt, dass Elon seinen Dienst als besonderer Regierungsmitarbeiter beenden wird, sobald «seine aussergewöhnliche Arbeit bei Doge» abgeschlossen ist.

Frust bei Regierungsmitarbeitenden

Laut «Politico» war zuletzt bei manchen Regierungsmitarbeitern aber der Frust über Musk gewachsen. Er sei zunehmend als «politische Bürde» gesehen worden. Dem Bericht zufolge wird der Multimilliardär von Regierungsmitarbeitern als «unberechenbare und unbeherrschbare Kraft» wahrgenommen. Häufig habe er mit unabgesprochenen öffentlichen Mitteilungen auf seiner Onlineplattform X Kabinettsmitglieder und andere Regierungsmitarbeiter «in die Raserei» getrieben.

Im Land hat der Kahlschlag-Kurs des reichsten Mannes der Welt viel Entrüstung und Wut ausgelöst  - ein Zorn, der sich unter anderem in zahlreichen Anschlägen auf Tesla-Fahrzeuge entlädt. In Deutschland stiess zudem Musks Werbung für die AfD im Bundestagswahlkampf auf scharfe Kritik.

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