WEF: Liveticker vom World Economic Forum 2024 in Davos

Livetickeraktualisiert am Freitag, 19. Januar, 2024

WEF«Morgen nicht 5.30 Uhr aufstehen»: WEF-Präsident verabschiedet Gäste

Am 15. Januar startet das WEF in Davos. Alle Infos zum 54. Jahrestreffen findest du hier im Ticker.

Isaac Herzog, Präsident von Israel.
Diese Topshots kommen ans WEF: Javier Milei, argentinischer Präsident.
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission.
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Isaac Herzog, Präsident von Israel.

AFP/Saul Loeb

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Freitag, 19.01.2024
13:06

Das wars vom WEF

Mit den präsidialen Abschiedsworten macht sich auch 20 Minuten auf den Heimweg. Für unser Team heisst es ebenfalls: morgen für einmal nicht um 5.30 Uhr aufstehen. Hoffentlich. So oder so: Vielen Dank fürs Mitlesen, ein schönes Wochenende, wenn es denn soweit ist, und bis zum nächsten Jahr.

13:05

Armee zieht positive Bilanz

Endet das WEF, endet auch der Einsatz der Schweizer Armee. Die Gruppe Verteidigung kommuniziert: «Die Schweizer Armee hat im subsidiären Sicherungseinsatz für den Kanton Graubünden und zugunsten der Sicherheitsmassnahmen am WEF-Jahrestreffen 2024 alle Aufträge erfüllt.» Täglich seien rund 4150 Armeeangehörige im Einsatz gestanden, im eingeschränkten Luftraum über Davos sei es zu einem einzigen Regelverstoss gekommen.

12:31

WEF-Präsident Brende: «Neuer Geist der Solidarität»

Im Rahmen der Abschlussrede zog Børge Brende, Präsident des World Economic Forums, Bilanz zur diesjährigen Davos-Ausgabe. Der ehemalige norwegische Aussenminister bekräftigte, das WEF habe einen «neuen Geist der Solidarität» der Weltgemeinschaft hervorgerufen und «dass Zusammenarbeit starke Resultate liefern» könne. Der 58-Jährige bedankte sich bei den Anwesenden und mahnte gleichzeitig: «Es gibt keine Unternehmen oder Länder, die isoliert von globalen Schocks sind.»

Er zählte eine lange Liste von Zahlen und Ergebnissen der vergangenen fünf Tage auf. So zum Beispiel seien 350 Staatsoberhäupter und Minister zugegen gewesen. Die Ergebnisse: Gespräche hätten stattgefunden, diverse Abkommen seien beschlossen worden, viele Gelder für Entwicklungsprojekte und Initiativen habe man sammeln können und wichtige Beziehungen gefördert und gestärkt worden.

Auch grosse und wichtige Themen habe man ausführlich diskutiert: «Technologie und KI stand ganz oben auf der Agenda. Die Teilnehmenden arbeiten darauf hin, eine verantwortungsvolle Entwicklung von KI sicherzustellen.»

Brende: «Ich bin sehr stolz darauf, was in Davos in nur einer Woche erreicht wurde.» Nun ginge es darum, im kommenden Jahr die Fortschritte aufzunehmen und weiter voranzutreiben:  «Wenn wir uns in einem Jahr wieder treffen, messbare Verbesserungen in den Bereichen Sicherheit, Umwelt und Wirtschaftswachstum gemacht haben.»

Zum Schluss sorgte Brende dann auch noch für einen Schmunzler, als er meinte: Jetzt freuen wir uns alle darauf, nicht mehr jeden Morgen um 05.30 Uhr aufzustehen.»

Somit ist das WEF 2024 offiziell zu Ende. Für die Heimreise wirds nun wieder sonnig, über der Schatzalp tut sich ein blauer Himmel auf.

12:16

Lagarde zu Trump: «Angriff ist die beste Verteidigung»

Ein starkes Europa ist nach Ansicht des deutschen Finanzministers Christian Lindner die beste Antwort auf einen möglichen Wahlsieg von Donald Trump in den USA. «Ich denke, wir sprechen zu viel über Donald Trump in Europa», sagte der FDP-Politiker am letzten WEF-Tag. Die beste Vorbereitung auf eine zweite Amtszeit Trumps als Präsident sei eine Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Europa müsse ein Partner auf Augenhöhe sein – was die wirtschaftliche Lage, aber auch eine faire Lastenverteilung in der Nato angehe.

AFP

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, sagte: «Die beste Verteidigung ist Angriff. Und um richtig angreifen zu können, musst du zu zu Hause stark sein.» Das bedeute einen starken europäischen Binnenmarkt und die Kapitalmarktunion, die Unternehmen bessere Finanzierungsmöglichkeiten geben soll. (dpa)

11:46

Abreisestau nimmt zu

Abzug der Elite aus Davos heisst auch: Abreisestau. Die Hauptstrasse aus dem Wintersportort heraus in Richtung Tal ist bereits verstopft. Das dürfte noch ärger werden.

11:44

In Davos kehrt allmählich Ruhe ein

Ob im Kongresszentrum oder auf der Promenade: Rund um Davos wird es nach dem Rummel der letzten Tage allmählich ruhig. Die Sicherheitsgitter sind bereits zusammengeräumt, das Zentrum leert sich und die Leute ziehen ab. Ein Sicherheitsmann aus dem Aargau frohlockt: «Ich bin so froh, endlich nach Hause gehen zu können.»

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11:40

So läuft es ab, wenn Staatschefs Luxusuhren kaufen

Während des WEFs gibt es einen Run auf Luxusuhren. Einige kaufen innert Minuten für mehrere Zehntausend Franken ein. Bei Staatschefs gibt es ein strenges Protokoll. Hier gehts zum Artikel.

20min/Matthias Spicher
11:38

Coiffeur hatte kein Bock auf WEF

Nicht überall war High-Noon: Dieser Barber in Davos hatte das WEF gerade für Betriebsferien genutzt. 

10:10

Es ist weniger los in Davos

Während des WEF werden Finanzzeitungen an der Promenade gratis verteilt. So auch noch am Freitag. «Es hat definitiv weniger Leute hier. Das ist aber okay, so gibt es weniger zu tun», sagt ein junger Mann, der die «Financial Times» verteilt. Deshalb hat er eine neue Strategie: Er steht in der Nähe der Talstrasse und hält die Zeitungen für die Autos hoch. Anzuhalten scheint jedoch fast niemand. Auch im Migros-Restaurant ist am Freitagmorgen viel weniger los als noch an den Vortagen.

20min/Matthias Spicher
08:55

Escort Mia May: Ihr 12-Stunden-Date am WEF

Für ein Date reiste Mia May (21) ans WEF. Dieses Jahr blieb es bei einem Treffen. Der Grund: «Ich hatte eine Reihe entwürdigender Anfragen.» 20 Minuten hat mit ihr gesprochen. Hier gehts zum Artikel.

08:50

Treffen mit Blockchain-Crack

Auch die Blockchain- und Krypto-Industrie ist am WEF stark vertreten. Mrinal Manohar, Mitbegründer von Casper Labs, erklärt, wie Blockchain-Technologie getreu dem WEF-Motto «Rebuilding Trust» Vertrauen wiederaufbauen soll. Hier gehts zum Artikel.

08:44

Guten Morgen vom letzten WEF-Tag

Tag 5 in Davos empfängt die Welt mit viel Schnee und wieder eisigen Temperaturen. Etwa minus fünf Grad Celsius werden am Eingang der Parsennbahn angezeigt. Zum Glück gibts heisse Schoggi.

Das Programm heute: Am Freitag steht der letzte Tag des diesjährigen WEF-Jahrestreffen in Davos an. Am Vormittag finden noch einige Panels statt, unter anderem zur Beziehung zwischen den USA und China. Im Anschluss hält der WEF-Präsident Borge Brende um 12 Uhr seine Abschlussrede.

Donnerstag, 18.01.2024
18:57

Das wars soweit vom vierten Tag am WEF 2024

Auch Tag vier in Davos hatte einige Momente bereit. Hier kommt die Kurzzusammenfassung:

Die Highlights auf dem Podium:

Zunächst sprach Israels Staatspräsident Isaac Herzog ausführlich über die Gewalteskalation in Gaza, Israels Friedensbestrebungen in der Region und weshalb auch Europa und die USA in Gefahr seien.

Am frühen Nachmittag zog dann Bundesrätin Viola Amherd die WEF-Bilanz aus Schweizer Sicht und stellte sich kritischen Fragen der Journalisten. Etwa ob die Schweiz mit dem Selenski-Empfang mit ihrer Neutralität gebrochen hätte. Amherds Antworten gibts unten im Ticker.

Die Highlights von der Promenade:

Auch ausserhalb des Kongresszentrums war in Davos am Donnerstag einiges los. Von heiterem Promi-Aufkommen, über protestierende Davoser bis hin zu Gratis-Blumen: Der Ausnahmezustand im Wintersportort hat viele Facetten. Die wichtigsten Ereignisse findest du ebenfalls unten im Ticker.

Hast du keine Lust auf Nachlesen? Unser Report Tarek El Sayed fasst die wichtigsten fünf News des Tages für dich zusammen:

Kurz und bündig: Die fünf News des WEF-Tages.

20min
18:52

Wie das WEF das Skigebiet verändert

Die Skipiste bietet am WEF einen Riesen-Kontrast zur geschäftigen Promenade. Auf dem Berg geniessen Einheimische die leeren Lifte, nur hie und da trifft man einen gut bewachten WEF-Gast. 20 Minuten verbrachte einen Tag in der Höhe. Hier gehts zum Artikel.

18:28

Laden sucht bereits Mieter für nächstes WEF

Es geht schon um die nächste Ausgabe: Der Davoser Kleiderladen «Dalu» schreibt sein Ladenlokal für das WEF 2025 aus – per Anzeige am Schaufenster. Die Verkäuferin, die anonym bleiben will, erklärt: «Letztes Jahr wollte der Vermieter nicht, dass der Laden vom WEF in Beschlag genommen wird.» Nächstes Jahr soll es wieder so sein, deshalb wurde bereits zu Beginn des Events ausgeschrieben. Der Anklang kam schnell: «Es verging kein Tag, bevor die ersten Anfragen kamen.»

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17:26

Deutschlands Finanzminister Lindner in Davos unterwegs

Der deutsche Bundesfinanzminister Christian Lindner ist nach 2023 zum zweiten Mal am WEF in Davos. Von «Bloomberg» wurde er gefragt, ob sich Deutschland in einer Krise befinde. Lindner verneint – und rät: «Man muss die Inflation bekämpfen, anstatt Wachstum zu fördern.»

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15:31

Derweil in Eile: Sam Altman

Während die Programmdichte in Davos allmählich nachlässt, ist einer noch voll im Saft: OpenAI-CEO Sam Altman. Sein Expertengebiet ist eines der zentralen Themen des diesjährigen WEF. Kein Wunder eilt er von einem Panel zum nächsten.

15:24

Gratis-Blumen, weil niemand Bargeld hat

An der Promenade werden Blumen verschenkt. Gestern zierten sie noch die Tische eines exklusiven Events. Dies erzählt ein Mann, der für Firmen die Pavillons auf- und abbaut. «Danach wollte man all die Sträusse wegwerfen. Das ist doch schade und Verschwendung», findet er. Kurzerhand hat er alle eingesammelt und auf der Strasse zum Verkauf angeboten. Nach erfolglosen Verkaufsversuchen werden sie schliesslich gratis abgegeben: «Wir wollten die Kaffeekasse etwas auffüllen. Doch: niemand hat Bargeld.» Nach kürzester Zeit waren alle Blumen weg.

15:19

Schweiz-Test am WEF: Wissen sie, wo Davos liegt?

Wir wollten von WEF-Besucherinnen und -Besuchern wissen, ob sie wissen, wo der Kanton Graubünden liegt, was eine Sünde ist in der Schweiz und – was die Schweiz am liebsten mag. Letztere Frage lässt Interpretationsspielraum offen.

14:20

Spotted: David Cameron

Der ehemalige britische Premierminister und heutige Aussenminister David Cameron wird bei einem Ausgang des Kongresszentrums gesichtet. 

13:28

Viola Amherd zieht Bilanz

Im House of Switzerland zog Bundesrätin Viola Amherd Bilanz.

War die Schweiz zu wenig neutral?
Amherd wird gefragt, ob die Kritik Russlands, die Schweiz breche mit dem Empfang von Selenski mit ihrer Neutralität, berechtigt sei. Sie entgegnet: «Die Schweiz ist immer auf der Seite des Völkerrechts und damit auf der Seite der Zivilbevölkerung.»

Wie ist die Haltung der Schweiz gegenüber Reparationszahlungen Russlands?
Amherd: «Wir unterstützen, dass der Aggressor für die verursachten Schäden eines Krieges aufkommt.» In der Schweiz gebe es keine rechtliche Grundlage, Gelder irgendwie umzuleiten und russische Gelder direkt an die Ukraine zu überweisen.

Gab es einen Austausch zwischen Cassis und Herzog?
Amherd: «Ja, Ignazio Cassis und Isreals Staatspräsident Isaac Herzog haben sich kurz ausgetauscht.»

War das WEF eine Schweizer Charmeoffensive gegenüber der EU?
Die Bundesrätin relativiert: «Es gab verschiedene Treffen und Gespräche, eine Charmeoffensive war es allerdings nicht gerade.» Damit schliesst die Bundesrätin.

12:51

Will.i.am

Nicht nur Elite aus Wirtschaft und Politik sind in Davos zugegen. Kurz vor Mittag wird der weltbekannte Musiker und Produzent Will.i.am (unter anderen Ex-Black-Eyed-Peas) gesichtet. In einem Panel sprach er über künstliche Intelligenz und gilt am WEF 2024 als einer der «Cultural Leaders». Auch Kollege und Musik-Legende Wyclef Jean war Anfang Woche im Bündnerland.

12:44

«Plitsch Platsch»

Nach zuletzt sehr kalten Tagen in Davos ist es heute deutlich wärmer. Zwei Grad Celsius werden zurzeit gemessen. Heisst auch: Es wird noch matschiger also ohnehin schon. Unter den teuren Schuhen der WEF-Besucher ertönen die Pflotsch-Geräusche. Eine Schlammparty ist angesagt.

12:10

Nicht alle in Davos sind Fans vom WEF

Nicht alle Davoser sind vom Promi-Schaulaufen in ihrem Wohnort begeistert. Einige zeigen ihren Unmut öffentlich. Hier zum Beispiel hängen die Anwohner Plakate an ihre Balkone. Die Message ist deutlich: «Wir sind Bewohner, ihr seid Besetzer.»