Corona SchweizBooster bereits ab 4 Monaten – Müssen Junge trotzdem warten?
Neu kann die Boosterimpfung bereits vier Monate nach der Zweitimpfung bezogen werden. Sollten die Impfzentren den Andrang nicht bewältigen können, würde die ältere Bevölkerung wohl bevorzugt.
Der Bundesrat hat am Mittwoch in Aussicht gestellt, dass sich Impfwillige bereits vier Monate nach der Zweitimpfung werden boostern lassen können.
Die konkrete Umsetzung ist Sache der Kantone und dürfte zu einem Ansturm auf Impfzentren führen. Tobias Bär, Kommunikationsverantwortlicher der GDK (Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren) rechnet damit, dass die in Aussicht gestellte Verkürzung der Karenzfrist teilweise gegenüber heute eine Verdoppelung der Zahl der zum Booster berechtigten Personen bedeuten kann.
Booster schützt ältere Personen mehr
Zudem geht er davon aus, dass Priorisierungen bei den Anmeldungen nötig werden. Diese würden wohl nach Alter erfolgen. «Insbesondere bei den älteren Personengruppen ist der Effekt eines Boosters am höchsten, indem schwere Erkrankungen, Hospitalisationen oder gar Todesfälle vermieden werden können», so Bär auf Anfrage von 20 Minuten.
Virginie Masserey vom BAG sagte an der Medienkonferenz, dass die Kantone derzeit ihre Kapazitäten ausbauen würden. Kommende Woche wollen die Behörden Genaueres kommunizieren.
Kanton Zürich verkürzt Frist um zwei Wochen
Der Kanton Zürich teilte am Freitagabend in einer Medienmitteilung mit, dass ab Samstag allen Personen einen Zugang zur Boosterimpfung zu ermöglichen, deren vollständige Impfung länger als fünf Monate und zwei Wochen zurückliegt. Die Terminbuchung wird morgen Samstag im Laufe des Tages möglich sein. Die zugelassenen Personen werden per SMS oder Brief kontaktiert, sobald sie einen Termin buchen können.
Der Bundesrat ist beunruhigt über die Omikron-Variante. Auch die Entwicklung in Dänemark und Grossbritannien betrachte er mit Besorgnis, sagte Gesundheitsminister Alain Berset an der Medienkonferenz am Mittwoch. In diesen Ländern sei zudem das Impftempo höher als in der Schweiz.