Sind Plastik-Tannenbäume wirklich nachhaltiger?

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WeihnachtenSind Plastik-Tannenbäume wirklich nachhaltiger?

Nicht mehr lange, dann ist Weihnachten. Und für viele gehört da ein festlich geschmückter Baum einfach dazu. Viele greifen aus Nachhaltigkeitsgründen zum Plastikbaum. Wie nachhaltig ist das?

In vielen Wohnzimmern steht dieses Jahr ein Weihnachtsbaum aus Plastik.
Im Gegensatz zu einem echten Baum kann man ihn wiederverwenden.
Wirklich nachhaltiger ist er aber trotzdem nicht.
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In vielen Wohnzimmern steht dieses Jahr ein Weihnachtsbaum aus Plastik.

IMAGO/Rene Traut

Darum gehts

  • Plastik-Tannenbäume sind nicht unbedingt nachhaltiger als echte Bäume.

  • Ein echter Baum speichert CO₂ und kann kompostiert werden, was seine Klimabilanz verbessert.

  • Plastikbäume müssen mindestens 17 Jahre genutzt werden, um umweltfreundlich zu sein.

  • Die Produktion von Plastikbäumen setzt giftiges Chlorgas frei und ist energieintensiv.

Nur noch zwei Tage, dann ist es so weit: Der Heilige Abend steht bevor, viele Familien und Freunde versammeln sich dann um den Weihnachtsbaum, um das Fest der Liebe zu zelebrieren.

Gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit fragen sich aber inzwischen viele: Ist es wirklich in Ordnung, dass jedes Jahr ein Baum gefällt werden muss, damit er für ein paar Tage im Haus steht und danach auf dem Müll landet? Oder reicht ein Plastikbaum? Der «Business Insider» hat die Vorteile beider Varianten gegeneinander aufgewogen. Das Ergebnis überrascht.

Das sind die Vor- und Nachteile des echten Tannenbaums

Ein echter Tannenbaum macht zweifellos mehr her als sein Pendant aus Plastik. Er sieht nicht nur schöner aus, sondern durftet auch noch frisch. Je nach Art fühlen sich die Nadeln auch noch angenehm weich an – oder pieken.

Langes Wachstum

Allerdings muss ein 1,80 Meter grosser Weihnachtsbaum, nur damit er für ein paar Tage oder maximal Wochen im Wohnzimmer stehen kann, auch zehn bis zwölf Jahre wachsen. Dafür gibt es zahlreiche Plantagen. Da es sich um Monokulturen handelt, die anfälliger für Schädlinge sind, wird dort aber häufig an Pestiziden nicht gespart.

Pestizideinsatz

Die Umweltorganisation «Bund» fand heraus, dass in Deutschland bei 73 Prozent der untersuchten Bäume 15 verschiedene Mittel gefunden wurden — sogar solche, die in der EU gar nicht erlaubt sind. Diese können nicht nur für dich, sondern vor allem für Insekten, Vögel und Pflanzen in der Umgebung schädlich sein.

Export aus dem Ausland

Laut Waldschweiz.ch stammen mehr als die Hälfte der Weihnachtsbäume, die in der Schweiz verkauft werden, aus dem Ausland, das heisst, aus Deutschland, Dänemark oder den Niederlanden. Durch den Transportweg wird CO₂ ausgestossen, was nicht besonders nachhaltig ist.

Letztlich ist der Tannenbaum aber nicht unbedingt schlecht fürs Klima: Denn er speichert auch CO₂, pro Jahr etwa 24,62 Kilo. Wenn der Baum dann anschliessend nicht verbrannt, sondern kompostiert wird, ist seine Klimabilanz gar nicht so schlecht.

Wie entscheidest du dich bei der Wahl deines Weihnachtsbaums?

Das sind die Vor- und Nachteile eines Plastikbaums

Immer häufiger sieht man auch Plastikbäume in den Wohnzimmern stehen. Nach den Festtagen landen diese dann wieder im Keller und nicht auf dem Müll.

Erst nach vielen Jahren ist die Bilanz positiv

Laut der Wissenssendung «Quarks» muss ein Plastikweihnachtsbaum mindestens 17-mal genutzt werden, damit seine Öko-Bilanz so ausfällt wie die eines einzigen Tannenbaums. Denn bei der Produktion und beim Import der Weihnachtsbäume aus China wird im Schnitt 40 Kilogramm CO₂ freigesetzt.

Problematische Entsorgung

Selbst wenn der Baum ganze 17 Jahre genutzt wird, irgendwann fällt auch er auseinander und landet im Müll. Im Gegensatz zum echten Baum kann er aber nicht kompostiert werden, sondern wird mit dem Restmüll verbrannt.

Giftiges Chlorgas bei der Produktion

Bei der Herstellung des Plastikbaums wird giftiges Chlorgas verwendet. Auch das schadet der Umwelt. Ausserdem ist es in der Herstellung energieintensiv.

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