Tesla: Schlechte Arbeitsbedingungen beim E-Auto-Bauer

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Weils schnell gehen mussElon Musks Mitarbeiter sollen in der Fabrikhalle schlafen

Der Tesla-Chef ist dafür bekannt, seine Mitarbeiter fragwürdigen Arbeitsbedingungen auszusetzen. Auch bei der Fertigstellung des neuen Tesla-Modells macht er ordentlich Druck.

Um hochgesteckte Produktionsziele zu erreichen, setzt Tesla-Chef Elon Musk seine Angestellten ordentlich unter Druck.
In einem Tesla-Werk in Texas sollen die Mitarbeiter künftig am Fliessband schlafen, damit das Produktionsziel erreicht wird. Auch im Werk im deutschen Grünheide (im Bild) sollen die Arbeitsbedingungen schlecht sein.
Musk will sein neues Tesla-Modell unter dem Code-Namen «Redwood» (nicht im Bild) möglichst schnell auf den Markt bringen. 
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Um hochgesteckte Produktionsziele zu erreichen, setzt Tesla-Chef Elon Musk seine Angestellten ordentlich unter Druck.

AFP

Darum gehts 

  • Immer wieder kommen Details über die Produktionsbedingungen in Tesla-Werken ans Licht.

  • In einem Werk in Texas sollen die Mitarbeiter beispielsweise am Fliessband schlafen.

  • Tesla-Chef Elon Musk will dadurch die Produktivität im Werk erhöhen, um sein neues E-Auto-Modell möglichst schnell auf den Markt zu bringen. 

Bei Elon Musk geht es am besten schneller als schnell: Denn der Besitzer von X will laut Berichten von «Yahoo Finance» seine Mitarbeiter im Tesla-Werk in Texas lieber am Fliessband schlafen lassen, als sie nach getaner Arbeit wieder nach Hause zu schicken. Damit will er erreichen, dass die Produktion für das neue E-Auto-Modell mit dem Code-Namen «Redwood» noch mal ordentlich an Fahrt aufnimmt. Das neue Modell soll 2025 auf den Markt kommen und auch für Normalverdiener erschwinglich sein: Umgerechnet soll es dann «nur» circa 26'000 Franken kosten.

Laut dem Bericht ist Musk dafür bekannt, seine Mitarbeiter schwierigen Arbeitsbedingungen auszusetzen. Einem Untersuchungsbericht zufolge soll es im Vergleich zu anderen Auto-Herstellern in Tesla-Werken zu deutlich mehr Sicherheitsverstössen kommen, es wurden Fälle von Arbeitsrechtsverletzungen und Missbrauch gemeldet. Auch dass Mitarbeiter in der Fabrikhalle schlafen mussten, sei bereits vorgekommen. Teils wurden die Tastenanschläge kontrolliert, manche Mitarbeiter trauten sich nicht mehr, aufs WC zu gehen. Alles nur, um eng gesteckte Produktionsziele einzuhalten. 

Krankenstand von 30 Prozent

In Deutschland kam es vor dem Tesla-Werk in Grünheide aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen Ende 2023 zu Protesten: Gravierende Mängel im Arbeitsschutz und eine hohe Taktung in der Produktion führten dazu, dass viele Mitarbeiter krank wurden. In besagtem Werk gebe es einen Krankenstand von 30 Prozent. 

Musk will mit dem neuen Tesla-Modell den E-Auto-Markt revolutionieren. Um das neue Projekt zu realisieren, brauche es «eine enorme Menge neuer revolutionärer Fertigungstechnologien», sagte Musk zu «Business Insider». Die neue Fertigungstechnologie solle jede andere, bisher vorhandene «um Längen übertreffen», erklärt Musk weiter. Durch die wachsende Konkurrenz aus China gerät der Tesla-Chef allerdings zunehmend unter Druck: Der Elektro-Autohersteller BYD Auto Company Limited hat nämlich vor kurzem Musks Unternehmen an der Weltmarktspitze abgelöst – ohne überhaupt ein Auto in den USA verkauft zu haben. 

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