LuzernWenn du eine illegale Hochleistungsschleuder auf Wish bestellst…
In der Wohnung eines Mannes fand die Luzerner Polizei eine Hochleistungsschleuder, die in der Schweiz verboten ist. Nun wurde er verurteilt.
Auf Wish bestellte ein Mann aus Luzern eine Hochleistungsschleuder mit Armstütze.
Wish/ScreenshotDarum gehts
Bei einer Hausdurchsuchung fand die Luzerner Polizei bei einem Mann eine Hochleistungsschleuder und diverse andere Waffen.
Für den Besitz der illegalen Schleuder und von Amphetaminen wurde er nun verurteilt.
Er erhielt eine bedingte Geldstrafe (2250 Franken) und muss eine Busse und die Verfahrenskosten (zusammen 1250 Franken) bezahlen.
Die Polizei fand am Abend des 14. Oktober in einer Wohnung in Luzern ein ganzes Arsenal von Waffen und gefährlichen Gegenständen: Luftgewehr, Armbrust, Beil, Hacke, Schwert, Köcher mit diversen Pfeilen – und eine Hochleistungsschleuder mit Armstütze. Dazu noch rund drei Gramm Amphetamin. Das geht aus einem rechtskräftigen Strafbefehl hervor, der 20 Minuten vorliegt.
Zufällig war die Polizei nicht da: Wie es von der Staatsanwaltschaft Luzern auf Nachfrage von 20 Minuten heisst, war sie mit einem Hausdurchsuchungsbefehl in der Wohnung. Weitere Angaben dazu sind nicht möglich, da es sich um ein abgeschlossenes Verfahren handelt.
Nun wurde der Mann wegen einer vorsätzlichen Widerhandlung gegen das Waffengesetz verurteilt. Zum Verhängnis wurde ihm dabei die Hochleistungsschleuder.
Hast du schon einmal etwas bestellt, von dem du nicht wusstest, dass es illegal ist?
Hochleistungsschleuder ohne Ausnahmebewilligung
Wie die Staatsanwaltschaft im Strafbefehl schreibt, hatte der Mann die Schleuder für 48 Franken auf Wish bestellt und aus dem Ausland an seinen Wohnort liefern lassen. Nur: Solche Hochleistungsschleudern sind in der Schweiz illegal und der Mann verfügte über keine Ausnahmebewilligung. Er habe sich bei der Einschätzung, ob es sich bei der Schleuder um eine illegale Waffe handle oder nicht, geirrt. Ein Irrtum, der laut Staatsanwaltschaft aber vermeidbar gewesen wäre, wenn er sich über die Rechtslage erkundigt hätte.
Zum Zeitpunkt der Hausdurchsuchung besass der Mann drei Gramm Amphetamin und Metamphetamin, für deren Besitz und Konsum er ebenfalls belangt wurde.
Die Staatsanwaltschaft verurteilte den Mann zu einer Geldstrafe von 15 Tagessätzen à 150 Franken (total 2250 Franken), die bedingt bei einer Probezeit von drei Jahren ausgesprochen wurde. Definitiv bezahlen muss er eine Busse von 600 Franken und die Verfahrenskosten von 650 Franken, also insgesamt 1250 Franken.
Die Schleuder wird durch die Luzerner Polizei vernichtet. Was mit den weiteren beschlagnahmten Waffen und gefährlichen Gegenständen passiert, ist nicht bekannt. Sie wurden strafrechtlich nicht eingezogen. Die Polizei, die über den Verbleib der Waffen entscheidet, macht dazu auf Anfrage von 20 Minuten keine weiteren Angaben.
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