Wer Diät-Limos trinkt, sagt öfter Ja zu Junkfood

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FallstrickeWer Diät-Limos trinkt, sagt öfter Ja zu Junkfood

Light-Getränke sollen helfen, Kalorien zu sparen. Doch der Plan geht nicht auf. Denn wer zu ihnen greift, stopft umso mehr Dickmacher in sich hinein.

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Einen solch schlanken Körper wie diese junge Dame aus der aktuellen Cola-Light-Werbung hat nicht jeder Konsument von zuckerreduzierten Softdrinks.
Den Grund haben Forscher der University of Illinois herausgefunden: Wer Diät-Limonaden trinkt, greift nämlich bei Burgern und Schokolade umso beherzter zu. Dabei gäbe es zahlreiche Limo-Alternativen.
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Einen solch schlanken Körper wie diese junge Dame aus der aktuellen Cola-Light-Werbung hat nicht jeder Konsument von zuckerreduzierten Softdrinks.

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Das Versprechen, das Hersteller von zuckerreduzierten Süssgetränken geben, klingt zu gut, um wahr zu sein: gleicher Geschmack bei weniger Zucker. Doch tatsächlich sollte man sie nur mit Bedacht trinken: Denn die, die täglich davon trinken, haben ein erhöhtes Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko. Zudem machen sie Dicke noch dicker.

Doch das ist längst noch nicht alles, wie ein Forschungsteam um Ruopeng An von der University of Illinois im «Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics» berichtet. Demnach laufen auch dünne Menschen Gefahr, aufgrund von Light-Getränken dicker zu werden – weil sie bei Junkfood umso beherzter zugreifen.

Böser Kompensationseffekt

Für die Studie haben An und seine Kollegen die Ernährungs- und Trinkgewohnheiten von 22'000 Amerikanern analysiert, zu denen diese im Rahmen des «National Health and Nutrition Examination Survey» Auskunft gegeben hatten. Zusätzlich werteten die Forscher die Speisepläne der Probanden aus, wobei sie ein besonderes Augenmerk auf die Getränkeauswahl legten.

Dabei zeigte sich, dass die Teilnehmer an Tagen, an denen sie hauptsächlich zuckerreduzierte Getränke – und Kaffee – getrunken hatten, zwar deutlich weniger Kalorien zu sich nahmen als an solchen, an denen sie sich Cola und ähnliches im Original gegönnt hatten. Aber sie stopften dafür mehr Fast Food und Snacks in sich hinein. Kurz: Sie ernährten sich deutlich ungesünder.

Das Team um An führt diesen Umstand auf den sogenannten Kompensationseffekt zurück: «Womöglich denken die Betroffenen, sie könnten mehr essen, weil sie bei den Getränken Kalorien einsparen», zitiert «Science Daily» den Forscher. Möglicherweise bräuchten sie die ungesunden Kalorienbomben aber auch, um sich befriedigt zu fühlen. Doch es könnte auch anders herum funktionieren: So könnten die Menschen mit den Light-Getränken versuchen, ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, weil sie sich ungesund ernähren.

Zeigt ein anderes Bild von Light-Getränken als Forscher: Der aktuelle Cola-Light-Werbespot. (Video: Youtube/Coca-Cola Light)

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