Geplante PrivilegienWer geimpft ist oder sich testen lässt, soll wieder Events besuchen dürfen
Was die Kontrolle von Ansteckungen bei Veranstaltungen anbelangt, sind sich Schweizer Parlamentarier einig: Geimpfte und Getestete sollen Zutritt erhalten.
Darum gehts
Geimpfte und Getestete sollen in der Schweiz Zutritt zu Sportanlässen, Konzerten und allenfalls auch zu Restaurants und Fitnesscentern erhalten.
So sieht es ein vertrauliches Papier des Bundesrats vor.
Politiker von links bis rechts unterstützen die Idee.
In der Schweiz setzt sich eine neue Idee zur Kontrolle von Ansteckungen an Veranstaltungen durch: Zutritt zu Sportanlässen, Konzerten und allenfalls gar zu Restaurants und Fitnesscentern soll erhalten, wer entweder geimpft ist oder einen Schnelltest macht. Der Bundesrat erwägt das in einem vertraulichen Papier, wie die «SonntagsZeitung» (Bezahlartikel) schreibt. Politiker von links bis rechts fordern demnach die Umsetzung des Vorschlages bei den im Frühling und Sommer anstehenden Lockerungen.
Reine Impfprivilegien wie sie beispielsweise Israel kennt, soll es in der Schweiz daher nicht geben. Das empfinden die Parteien laut Bericht als diskriminierend.
Noch bestehen allerdings Zweifel, ob es logistisch bewältigbar ist, am Eingang von Grossveranstaltungen tausende Menschen zu testen. Der Grünliberale Nationalrat Martin Bäumle sieht darin kein Problem: «Bei Openairs und grossen Sportanlässen könnte man zulassen, dass die Besucher einen tagesaktuellen Schnelltest aus einem Testzentrum mitbringen. Damit könnte der logistische Aufwand auf ein Minimum beschränkt werden.»
Viele Parlamentarier liessen sich nicht testen
Tests als Eintrittsbedingung könnten nicht nur schnellere Lockerungen ermöglichen, sondern auch helfen, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Es gäbe den Menschen einen Anreiz, sich testen zu lassen. Und mehr testen zu lassen, entspricht der am Freitag beschlossenen Strategie des Bundesrates. Die Landesregierung will, dass sich möglichst viele auch ohne Corona-Verdacht freiwillig auf das Virus testen lassen. So können auch symptomlose Superspreader frühzeitig isoliert werden.
Wie nötig solche Anreize sind, demonstrierten diese Woche die Bundesparlamentarier gleich selbst: Trotz dringender Empfehlung liessen sich am ersten Sessionstag von 246 Parlamentariern nur gerade deren 106 testen.
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