Super-Fan erzählt - «Ich bin überwältigt von den Reaktionen»

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Super-Fan erzählt«Ich bin überwältigt von den Reaktionen»

Nach dem historischen Sieg gegen Frankreich verbreiteten sich die Bilder von Luca Loutenbach wie ein Lauffeuer. Es sei ein unglaubliches Gefühl, so der Jurassier.

Vom Tal der Tränen zum emotionalen Höhenflug: Das Spiel gegen Frankreich war eine Achterbahn der Gefühle.
Granit Xhaka freut sich mit Haris Seferovic über dessen Goal.
Yann Sommer jubelt nach seinem gehaltenen Penalty, die Nati-Kollegen ziehen mit.
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Vom Tal der Tränen zum emotionalen Höhenflug: Das Spiel gegen Frankreich war eine Achterbahn der Gefühle.

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Was für Emotionen, was für ein Drama: Das Spiel zwischen der Schweiz und Frankreich war das ultimative Wechselbad der Gefühle. Zehn Minuten vor Schluss schien die Sache klar zu sein: EM-Titelfavorit Frankreich führte 3:1, die Schweiz sollte trotz einer guter Leistung wieder einmal den Einzug in den Viertelfinal verpassen. Ein Kameramann versucht in der 89. Minute beim Spielstand von 2:3 aus Nati-Sicht die Gefühlslage eines Schweizer Fans einzufangen: Stellvertretend für alle Schweizer Fans zu Hause zeigt ihn die Aufnahme verzweifelt, händeringend und mit dem Schicksal hadernd.

Doch dann trifft Mario Gavranovic in der 90. Minute zum Ausgleich, das Tor zählt, es geht in die Verlängerung – und für den Fan gibt es kein Halten mehr. Als der Kameramann erneut auf ihn schwenkt, hat dieser sein T-Shirt ausgezogen, die Freude ist grenzenlos. Die Bilder des Mannes gingen noch vor dem Spielende viral, sogar der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan teilte das Meme.

«Beste Tag in der Geschichte des Schweizer Fussballs»

Beim Schweizer handelt es sich um Luca Loutenbach, einen 28-jährigen Jurassier. Seit dem Spiel habe er zahllose Nachrichten erhalten, wie «Blick» schreibt: «Ich glaube jeder, den ich kenne, hat mir geschrieben. Von der Reaktion bin ich überwältigt.» Da er während des Spiels in Rumänien keinen Handyempfang gehabt hatte, sei er von umstehenden Fans auf seinen Meme-Status aufmerksam gemacht worden, sagt Loutenbach. «Was für ein unglaubliches Gefühl.»

Das Spiel gegen Frankreich sei «der beste Tag in der Geschichte des Schweizer Fussballs», so der Jurassier. Es sei die Krönung jahrelanger harter Arbeit des Schweizerischen Fussballvereins, von Coach Petkovic und des ganzen Teams. Er sei ein eingefleischter Nati-Fan, sagt Loutenbach. «Rund 50 Mal» habe er die Spiele der Nationalmannschaft bereits vor Ort verfolgt. Loutenbach ist selbst Amateurspieler beim jurassischen 5. Liga-Club FC Rebeuvelier und als freier Sportjournalist für die Zeitung «Quotidien jurassien» tätig.

Auch während den EM-Qualifikationsspielen und den Gruppenspielen gegen Wales und die Türkei sei er im Stadion gewesen und hätte die Schweizer Mannschaft angefeuert. «Ich versuchte, möglichst kein Spiel zu verpassen. Jedoch war es logistisch fast unmöglich, eine Rundreise von Bukarest nach Rom und zurück zu machen.» Nun würde er gerne auch in der nächsten Phase des Wettbewerbs dabei sein, die Delta-Variante verkompliziere jedoch die Planung. «Nun müssen wir abwarten, welche Covid-Massnahmen es eventuell geben wird.»

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