Schwere Schäden befürchtetWetterexperten verschätzen sich – Venedig steht unter Wasser
Eigentlich besitzt Venedig ein Dammsystem. Weil die Wetterexperten den starken Wind nicht auf der Rechnung hatten, wurde es nicht aktiviert. Nun ist die norditalienische Stadt überflutet.
Venedig ist derzeit überflutet.
ReutersDarum gehts
Wetterexperten unterschätzten den Wind, der die Fluten in Venedig auf 145 Zentimeter hochtrieb.
Das Dammsystem konnte nicht mehr aktiviert werden.
Die Behörden befürchten nun Schäden an historischen Gebäuden.
Venedig steht unter Wasser! Das beliebte Touristen-Ziel im Norden Italiens wurde am Dienstag überschwemmt, obwohl die Stadt eigentlich ein Damm-System hat. Grund dafür ist eine Fehleinschätzung der Wetterexperten, die mit einer Flutwelle von 130 Zentimetern gerechnet hatten.
Starker Wind trieb den Wasserpegel allerdings auf bis zu 145 Zentimeter. Spontan zu reagieren war nicht mehr möglich, denn das Dammsystem, das passenderweise «Mose» heisst, muss 48 Stunden im Voraus geplant werden.
Nun steht das Wasser in Venedig stellenweise knietief. Auch der Markusplatz wurde überflutet. Die örtlichen Behörden warnten laut Medienberichten vor Schäden an den historischen Gebäuden: «Wenn das Wasser weiterhin steigt, werden auch die Kapellen im Inneren der Basilika überschwemmt», hiess es.
Bereits vor einem Jahr war Venedig von einem Hochwasser heimgesucht worden. Mit 1,87 Metern erreichte der Pegel den höchsten Stand seit 1966. Das Meer drang in die Krypta des Markusdoms ein und verursachte statische Probleme. Zudem richtete das Salzwasser gravierende Schäden an Mosaiken und Mauerwerk der kunsthistorisch bedeutenden Basilika an.