Winterthur: Schüler betteln um Geld für Lager – das es gar nicht gibt

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WinterthurSchüler betteln um Geld für Lager – das es gar nicht gibt

Jugendliche gingen in Winterthur-Seen in einem Wohnquartier von Tür zu Tür und baten um Geld für ein Klassenlager. Nur: Das Lager war eine Erfindung.

In Winterthur-Seen klingelten zwei Jugendliche an Haustüren und baten um Geld für ein Klassenlager.
Ein Bewohner, bei dem sie klingelten, wurde skeptisch.
Der Vorfall passierte in der Wohnsiedlung Weiherhöhe in Winterthur.
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In Winterthur-Seen klingelten zwei Jugendliche an Haustüren und baten um Geld für ein Klassenlager.

IMAGO/imagebroker

Darum gehts

  • In Winterthur-Seen gingen Jugendliche von Tür zu Tür und baten um Geld für ein erfundenes Klassenlager.

  • Ein Bewohner gab den Jugendlichen einen Fünfliber, bemerkte aber Ungereimtheiten und überprüfte die Angaben.

  • Die Schule bestätigte, dass kein solches Lager geplant ist. Die Polizei wurde informiert.

Ein Bewohner aus der Siedlung Weierhöhe in Winterthur-Seen liess sich letzte Woche von zwei Jugendlichen reinlegen, wie er dem «Landboten» berichtet. Zwei Jungs, die er auf 15 Jahre schätzt, klingelten an seiner Tür und baten um Geld für ein Klassenlager.

Nur: «Den Zettel mit dem handgeschriebenen Programm, den sie bei sich hatten, war nicht mehr als ein lausiger Fötzel», erzählt der Mann. Die Schüler erzählten ihm, dass das Klassenlager in Davos stattfinde, sie das Schulhaus Büelwiesen in Seen besuchten und wie ihr Lehrer heisse.

Sie klingelten noch an weiteren Türen

Der Mann gab den beiden fünf Franken. Wegen eines komischen Gefühls sah er tags darauf auf der Webseite der Schule nach – und fand keinen Lehrer mit dem angegebenen Namen. Der Schulleiter bestätigte ihm, was er schon geahnt hatte: Keine Klasse im Büelwiesen hat ein Klassenlager in Davos geplant.

Der Schulleiter informierte daraufhin die Stadtpolizei Winterthur. Diese bestätigte dem Landboten, dass sie Kenntnis vom Vorfall in Seen hat. Eine Anzeige liege bis jetzt nicht vor. Der skeptische Winterthurer erfuhr von seinen Nachbarn, dass die Jugendlichen es mit der «Sammlung» an mindestens vier weiteren Türen versucht hatten. Allerdings ohne Erfolg.

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