Energieknappheit: Krematorium auf Sparflamme – so will Winterthur Gas sparen

Aktualisiert

EnergieknappheitKrematorium auf Sparflamme – so will Winterthur Gas sparen

Mit der aktuellen Energieknappheit könnte es einen harten Winter geben in der Schweiz. Erste Städte haben nun ihre Strategien zum Energiesparen veröffentlicht.

Die Stadt Winterthur hat bekannt gegeben, wie sie gegen die Energiekrise angehen will.
Stadtgrün hat die Verfahren und Betriebszeiten des Krematoriums angepasst, sodass nur noch eine Ofenlinie benötigt.
WINTERTHUR ZH:
Auch die Brunnen werden abgestellt. 
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Die Stadt Winterthur hat bekannt gegeben, wie sie gegen die Energiekrise angehen will.

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Die Schweiz fürchtet sich vor einer Energiemangellage im Herbst und Winter – trotz Entspannung an den Gasmärkten. Die Städte überbieten sich mit immer neuen Sparmassnahmen. In einer Medienmitteilung hat nun die Stadt Winterthur bekannt gegeben, wie sie auf die Strom- und Gasknappheit reagieren will. 

Reduktion einer Verbrennnungslinie im Krematorium 

Das Krematorium auf dem Friedhof Rosenberg ist eine der modernsten Anlagen der Schweiz und verfügt über zwei Ofenlinien, die mit Gas beheizt werden. Stadtgrün hat die Verfahren und Betriebszeiten des Krematoriums angepasst, sodass nur noch eine Ofenlinie eingeheizt wird.

Eisfläche in Eishalle wird um einen Zentimeter reduziert

Für die Eisbearbeitung wird in der Eissportanlage Deutweg ein neues System zur Eisaufbereitung eingesetzt. Die neue Technik entfernt die Luftblasen aus dem Wasser, das zur Eisaufbereitung verwendet wird. Dadurch wird das Eis kompakter, härter und klarer. Zudem muss dadurch die Kälteplatte weniger gekühlt werden, da Wasser ohne Luftblasen besser gefriert. Die Eisstärke wird um einen Zentimeter reduziert.

Fernwärme

23. September 2022 hat der Bundesrat empfohlen, Zweistoffanlagen, die mit Gas oder Öl betrieben werden können, ab dem 1. Oktober 2022 auf Ölbetrieb umzustellen. Dies soll zum freiwilligen Gas-Sparziel des Bundes von 15 Prozent beitragen. Stadtwerk Winterthur wird deshalb zur Spitzendeckung und bei einem allfälligen Ausfall der KVA als Wärmelieferantin die Wärmeversorgung nur noch mittels Öl sicherstellen. Sollte es beim Nachschub an Öl zu Engpässen kommen, kann Stadtwerk Winterthur jederzeit wieder auf Gas zur Sicherstellung der Wärmeversorgung umstellen.

Öffentliche Beleuchtung 

Die Anstrahl- sowie die Festbeleuchtung werden bis 30. April 2023 ausgeschaltet. Verschiedene Wahrzeichen der Stadt Winterthur werden nachts speziell beleuchtet. Diese Anstrahlbeleuchtung soll ab sofort ausgeschaltet werden. Es handelt sich dabei um: Stadthaus, Hauptbahnhof, Hauptpost, Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten, Kunstmuseum, Storchenbrücke, Denkmal Jonas Furrer, Altstadtschulhaus und katholische Kirche St. Peter und Paul.

Brunnen, die nicht für die Beprobung der Wasserqualität genutzt werden oder als Frostschutzmassnahme Wasser benötigen (z.B. Justitia-Brunnen), werden bis 30. April 2023 ausser Betrieb genommen. Einsparungen ergeben sich u.a. durch die im Zirkulationsverfahren betriebenen Brunnen (Stadthausbrunnen, Juddbrunnen, Brunnenanlage Graben).

Verwaltungsgebäude

Die städtischen Verwaltungsgebäude werden in der Heizperiode 2022/2023 auf maximal 20°C beheizt. Ausgenommen davon sind Schulen und Altersheime. Damit folgt die Stadt Winterthur auf dem eingeschlagenen Weg von Bund und Kanton.

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(pco)

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