«Wir können Weltmeister werden»

Aktualisiert

Bastian Baker«Wir können Weltmeister werden»

Bastian Baker hat mit «Here We Go» die offizielle Hymne für die Hockey-WM in der Schweiz geschrieben. Er traut dem Schweizer Team den Titel zu – sofern das Turnier stattfinden kann.

von
kro
Bastian Baker (28) und Yves Larock (42) haben gemeinsam die Hyme für die diesjährige Eishockey-Weltmeisterschaft geschrieben. Der Titelkampf wird in der Schweiz ausgetragen und beginnt am 8. Mai.
Bastian ist in der Hockeywelt zu Hause. Mit 19 Jahren bekam er einen Vertrag bei Fribourg-Gottéron, entschied sich dann aber doch, seiner Musikkarriere eine Chance zu geben.
Trotzdem hat Bastian noch mit mehreren Hockeyspielern Kontakt, die in der NHL spielen und ist noch immer mit Spielern befreundet, die früher mit oder gegen ihn gespielt haben.
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Bastian Baker (28) und Yves Larock (42) haben gemeinsam die Hyme für die diesjährige Eishockey-Weltmeisterschaft geschrieben. Der Titelkampf wird in der Schweiz ausgetragen und beginnt am 8. Mai.

Du hast den offiziellen Eishockey-WM-Song geschrieben. Wann wirst du ihn live performen?

Natürlich nach dem Finale, nachdem die Schweiz Weltmeister geworden ist. Das wäre mein Traumszenario – und das ist auch möglich.

Echt jetzt?

Ja, ich glaube, dass wir Weltmeister werden können. Es ist sehr schweizerisch zu sagen, dass das Ziel das Viertelfinale und danach alles nur noch Bonus ist. Aber ich glaube, dass unser Team gut ist. Wir haben schon jedes grosse Team geschlagen. Ausserdem haben wir Heimvorteil.

Wie bist du überhaupt zu diesem Job gekommen?

Ich habe schon vorher mit Yves Larock angefangen, zusammen an einem Song zu arbeiten. Wir sind zwei Romands – er hat mir einfach mal geschrieben. In der Zwischenzeit habe ich eine Anfrage vom OK der IIHF-Eishockey-WM bekommen. Da habe ich direkt an den Song mit Yves gedacht.

Wie ging es weiter?

Ich habe daraufhin die Lyrics geschrieben – schon mit der Hockey-WM im Kopf.

Im Clip zu «Here We Go» zeigt Bastian Baker auch seine Eishockey-Skills. (Quelle: Youtube)

Und wie bist du auf den Titel gekommen?

«Here we go» ist ein Spruch, den man in ganz vielen Situation beim Hockey hört. Auf Schweizerdeutsch ist es eher: «Chömed, Boys!» oder so. Das wäre aber kein guter Titel gewesen.

Wie war die Zusammenarbeit mit Yves Larock?

Sehr interessant. DJs arbeiten anders: Die hören sich den Song immer wieder an und verändern ihn. Das war geil – und das Richtige.

Du warst kurz davor, Profi-Eishockeyspieler zu werden. Wie blickst du heute darauf zurück, dass du dich für die Musik entschieden hast?

Ich glaube, ich wäre mit meiner Musik nicht so weit gekommen, wenn ich vorher nicht so viel Hockey gespielt hätte. Es hat meinen Willen gestärkt. Ich weiss, dass alles, was ich in meinem Leben gemacht habe, mir geholfen hat, ein besserer Mensch zu werden.

Wer ist deine ideale Begleitung für ein Hockeymatch?

Das Coolste ist, meine fünf oder sechs besten Freunde mitzunehmen, mit denen ich richtig mitfiebern kann. Was immer lustig ist: Mit jemandem zu gehen, der überhaupt keine Ahnung von Hockey hat – und dann im dritten Drittel voll am Fanen und Schreien ist. Es ist einfach eine Welt, die ich immer noch sehr gern habe.

Dein Vater war Hockeyprofi. Wie hat er auf den Song reagiert?

Mein Vater ist eine gute Testperson für meine Musik. Entweder ein Lied gefällt ihm – oder eben nicht. Und er mag den Song! Er hat den Test also bestanden (lacht).

Was willst du mit dem Song erreichen?

Die Hauptsache ist, dass der Song die Menschen hypt. Ich will unbedingt, dass er zur Motivation gespielt wird, wenn die Spieler aufs Eis kommen. Ich hoffe natürlich, dass die Schweiz weit kommt. Aber der Song funktioniert auch für jedes andere Team.

«Here We Go» ist der Eishockey WM-Song

Der Song für die Eishockey-Weltmeisterschaft wird dieses Jahr von Bastian Baker gesungen. Er hat dafür mit dem Westschweizer EDM-Produzenten Yves Larock zusammengearbeitet. 2:59 Minuten dauert der Song – der Refrain ist gemacht zum Mitsingen. Der Text: «Here we go, oooh ohh». Laut Bastian geht es im Lied um den einen Moment, in dem es kein Zurück mehr gibt. Ob die Eishockey-WM trotz des Coronavirus stattfinden kann, ist noch nicht klar.

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