«Wir mussten unsere Flitterwochen Zuhause verbringen»

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Keine Ferien wegen Corona«Wir mussten unsere Flitterwochen Zuhause verbringen»

Reisen ist wegen der Corona-Pandemie schwierig. Viele Schweizerinnen und Schweizer mussten geplante Ferien sogar absagen. Das setzt der 20-Minuten-Community zu - Betroffene erzählen.

Antje Gasser, 52: «Nach 20 Jahren hatten mein Lebenspartner und ich entschieden, endlich zu heiraten. Wir planten eine grössere Hochzeit mit Freunden und Familie und eine Hochzeitsreise nach Südafrika. Wegen Corona kam alles anders: Die Feier fand nur im kleinen Rahmen statt und die Flitterwochen mussten wir Zuhause verbringen. Wir sind gesund aber traurig.»
Claudia Schäpper, 25: «Wir wollten letzten Sommer nach Schweden. Doch das fiel ins Wasser. Ich finde das aber nicht so schlimm. Es gibt auch viele schöne Flecken in der Schweiz. Als Kind bin ich mit meiner Familie auch immer hierzulande in die Ferien gefahren und habe davon auch keinen Schaden bekommen.»
Madelaine Krüsi, 35: «Als Geschäftsführerin eines Reisebüros hadere ich nicht nur geschäftlich sondern auch emotional sehr damit, nicht reisen zu können. Im Herbst wollte ich ursprünglich nach Island und habe die Ferien auf Februar verschoben, doch das klappte wieder nicht. Danach habe ich Dubai ins Auge gefasst, leider fiel das ebenfalls ins Wasser. Die Frühlingsferien in Portugal sehen auch schlecht aus. Mir fällt die Decke auf den Kopf.»
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Antje Gasser, 52: «Nach 20 Jahren hatten mein Lebenspartner und ich entschieden, endlich zu heiraten. Wir planten eine grössere Hochzeit mit Freunden und Familie und eine Hochzeitsreise nach Südafrika. Wegen Corona kam alles anders: Die Feier fand nur im kleinen Rahmen statt und die Flitterwochen mussten wir Zuhause verbringen. Wir sind gesund aber traurig.»

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Darum gehts

  • Schweizerinnen und Schweizer verreisen wegen der Krise viel weniger.

  • Viele mussten geplante Ferien auch absagen.

  • Betroffene erzählen, welche Reisen ins Wasser fielen und wie es ihnen dabei geht.

Rund ein Drittel der Schweizer fuhren 2020 nicht in die Ferien: Schuld ist die Corona-Krise. Doch die Sehnsucht nach Ferien im Ausland ist gross, umso grösser ist der Frust, wenn geplante Reisen abgesagt werden müssen.

«Jetzt wären wir eigentlich in der Antarktis», sagt 20-Minuten-Leserin Jennifer Hefti, 27. Wegen Corona konnte sie gleich drei Reisen nicht antreten: «Peru im letzten April, Madagaskar im August und im Moment wären wir auf unserer vorgezogenen Hochzeitsreise durch Südamerika.»

Welche Ferien 20-Minuten-Leser sonst noch absagen mussten und was das für sie bedeutet, erfährst du in der Bildergalerie oben.

Aus Angst ihren Job zu verlieren, sagte Leserin Anna, 25, die geplante Reise mit ihrem Freund nach Costa Rica ab: «Wir sind traurig, enttäuscht und wütend.» Auch Monika Brühwiler, 29, musste die Familienferien in Ägypten stornieren. Denn die Corona-Tests wären teurer als die Ferien gewesen: «Die Kinder waren sehr enttäuscht.»

Leser Mirko Timm, 46 ist ebenfalls enttäuscht: Er hat im Dezember 2019 einen Flug nach Hawaii gebucht. Obwohl er den gebuchten Flug bis Ende 2020 verschieben konnte, wurde nichts aus der Reise: «Jetzt hocke ich sinnlos Zuhause rum und trauere der Zeit nach.»

Viele verbrachten Ferien in der Schweiz

Von den Schweizern, die sich 2020 für Ferien entschieden haben, verreisten 44 Prozent innerhalb der Landesgrenzen, wie eine Umfrage des TCS zeigt. Das sind fast 20 Prozent mehr als vor Corona. Der grösste Teil des Rests entschied sich für Ferien in Europa. Der Anteil der Touristen, die eine Reise ausserhalb des Kontinents unternahmen, fiel dafür von 12 auf 0,6 Prozent.

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