Duterte kritisiert Kremlchef: «Wir sind zwar beide Killer, aber Putin tötet Kinder und ältere Menschen»

Publiziert

Duterte kritisiert Kremlchef«Wir sind zwar beide Killer, aber Putin tötet Kinder und ältere Menschen»

Wladimir Putin wird von unerwarteter Seite scharf kritisiert. Der philippinische Präsident Duterte wirft dem Kremlchef vor, gezielt unschuldige Zivilistinnen und Zivilisten zu töten.

Rodrigo Duterte bezeichnet sich und Wladimir Putin als «Killer».
Der Unterschied zu Putin sei, dass Duterte «Kriminelle und keine Kinder und Älteren» töte.
In der Vergangenheit bezeichnete Duterte den russischen Präsidenten als sein Idol und seinen Freund.
1 / 5

Rodrigo Duterte bezeichnet sich und Wladimir Putin als «Killer».

imago/Russian Look

Darum gehts

Der scheidende philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat Kremlchef Wladimir Putin für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine erstmals scharf kritisiert. Sie beide gälten zwar als Killer, erklärte Duterte bei einer Sitzung mit Regierungsmitgliedern, aber: «Ich töte Kriminelle, ich töte keine Kinder und Älteren.» Über Putin sagte Duterte zudem: «Wir sind in zwei verschiedenen Welten.»

Den seit drei Monate andauernden Krieg machte er in dem am Dienstag im Fernsehen übertragenen Kabinettstreffen auch für den weltweiten Anstieg der Ölpreise verantwortlich, der vielen Ländern zusetzt, darunter den Philippinen.

Duterte bezeichnete Putin als sein Idol

Dutertes Rüge war bemerkenswert, hat er den russischen Präsidenten doch öffentlich als ein Idol und einen Freund bezeichnet. Er betonte auch, er wolle seine Worte nicht als persönliche Verurteilung Putins verstanden wissen. Zugleich widersprach der philippinische Staatschef dessen Darstellung, dass es sich bei der Invasion in die Ukraine um eine «militärische Spezialoperation» handele. Tatsächlich führe Russland einen entfesselten Krieg gegen eine souveräne Nation», sagte Duterte.

Dutertes turbulente Amtszeit endet am 30. Juni. International wurde er für seine brutale Anti-Drogen-Politik kritisiert, durch die mehr als 6000 zumeist mutmassliche Kleinkriminelle von Sicherheitskräften getötet wurden. Menschenrechtsgruppen gehen von einer weitaus höheren Totenzahl aus. Unschuldige, darunter Kinder, seien im Rahmen von Dutertes Anti-Drogen-Krieg umgekommen, den der scheidende Staatschef nach eigenen Angaben bis zu seinem letzten Tag im Amt weiterführen möchte. 

My 20 Minuten

(DPA/job)

Deine Meinung zählt

86 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen