«Wird das Rekord-Wochenende des Jahres»

Publiziert

Chef des Sternen-Grills«Wird das Rekord-Wochenende des Jahres»

1. August und Street Parade: Beim Sternen-Grill wird dieses Wochenende gebrutzelt wie wild. Chef Peter Rosenberger sagt, wie sie sich für den Mega-Ansturm gewappnet haben.

von
Raffaela Moresi

Herr Rosenberger, Zürich steht vor einem absoluten Party-Weekend. Was kommt da auf den Sternen-Grill zu?

Die Kombination von 1. August und Street Parade ist tatsächlich aussergewöhnlich - das hatten wir noch nie. Zudem sind die Wetterprognosen gut. Für uns dürfte es das Rekord-Wochenende des Jahres werden.

Und dafür sind Sie gerüstet?

Natürlich. Wir haben 6000 Würste und rund 7000 Bürli bestellt, doppelt so viele wie für ein normales Wochenende. Zudem stehen drei Paletten Bier bereit, das sind fast 6000 Stück. Wie am Züri-Fäscht oder Sechseläuten stellen wir grosse Iceboxen auf, die mehrere 100 Pet-Flaschen und Dosen fassen können. Zudem werden allein im Parterre 18 Leute arbeiten statt wie üblich 12. Denn es braucht zusätzliche Mitarbeiter, die für Nachschub sorgen und mehr Reinigungs-Personal. Dieses ist vor allem am Tag der Street Parade gefordert.

Wie meinen Sie das?

Im Vergleich zu früher gibt es sicher mehr Street-Parade-Besucher, die über die Stränge schlagen. So torkeln jeweils schon um 15 Uhr Leute herum, die nicht mehr wissen, wo sie sind und wie sie heimkommen. Unser Team ist konstant am Reinigen - sonst wären die Toiletten bereits am früheren Nachmittag nicht mehr benutzbar.

Kommt es auch zu heiklen Situationen für Ihre Mitarbeiter?

Wenn es Probleme gibt mit betrunkenen oder renitenten Besuchern, sind mein Bruder oder ich sofort zur Stelle. Schlimmstenfalls könnten wir auch die Polizei rufen. Das war aber zum Glück noch nie notwendig. Wir konnten es immer alleine regeln.

Das bedeutet also, dass Sie als Chef-Duo nonstop vor Ort sind. Oder haben Sie auch Zeit, ein wenig mitzufeiern?

Nein, zum Feiern reicht es an solch einem intensiven Wochenende nicht. Da sind wir von Anfang bis Ende voll beschäftigt. Mein Bruder war in den Ferien und kommt sogar direkt vom Flughafen zur Arbeit. Wir sind ein Familienbetrieb - es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass alle anpacken. Wenn wir dann am Sonntag um 4 oder 5 Uhr morgens fertig sind, wische ich auch noch die Gasse, wenn es sein muss.

Familienunternehmen mit 110 Angestellten

Vorderer Sternen mit Sternen-Grill, Rosalys sowie Belcafé: Seit 1995 führen Peter und Thomas Rosenberger den Familienbetrieb mit mittlerweile ingesamt 110 Angestellten. Übernommen haben sie das Unternehmen von ihrem Vater Edi Rosenberger, der den legendären Sternen-Grill 1963 eröffnet hatte. Vor wenigen Tagen verstarb Edi Rosenberger im Alter von 81 Jahren.

Deine Meinung zählt