Wirecard meldet Insolvenz an

Aktualisiert

Nach Bilanz-SkandalWirecard meldet Insolvenz an

Der Finanzdienstleister Wirecard will Insolvenz anmelden. Die Aktie wurde für 60 Minuten vom Handel ausgesetzt

Bianca Lüthy
von
Reuters
Wirecard muss Insolvenz anmelden.
Wenige Tage zuvor war der zurückgetretene Firmenchef Markus Braun festgenommen worden.
Der ehemalige CEO  wird der Bilanzfälschung und der Marktmanipulation verdächtigt.
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Wirecard muss Insolvenz anmelden.

Wirecard steht vor der Pleite. Angesichts eines 1,9 Milliarden Euro schweren Lochs in der Bilanz meldete der Zahlungsverkehrs-Anbieter am Donnerstag Insolvenz an. «Der Vorstand der Wirecard AG hat entschieden, für die Wirecard AG beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen», hiess es in einer Mitteilung. Es werde geprüft, ob auch Insolvenzanträge für Wirecard-Töchter gestellt werden müssen.

Aktie während einer Stunde von Handel ausgesetzt

Die Wirecard-Aktie wurde für 60 Minuten vom Handel ausgesetzt. Die Gläubigerbanken hatten das Recht, Kredite über zwei Milliarden Euro zu kündigen, wenn das Unternehmen nicht bis zum vergangenen Freitag eine testierte Bilanz für das vergangene Jahr vorlegen könne. Doch die Wirtschaftsprüfer von EY hatten das Testat verweigert, als sich herausstellte, dass Bestätigungen über Treuhandkonten offensichtlich gefälscht waren.

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