Wish verkauft gefährliche Produkte

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Online-HandelWish verkauft gefährliche Produkte

Ein Kopfhörer mit krebserregenden Substanzen oder ein lebensgefährlicher Projektor: Die Ware des US-Unternehmens verletzt Sicherheitsstandards.

von
roy
Billigprodukte zu Billigpreisen zu verkaufen, ist die Devise von Wish.
Wish ist ein US-Unternehmen, das Ware von Drittanbietern aus China verkauft.
Der Onlinehandel in der Schweiz boomt: 2018 dürften Lieferanten im Schweizer Güterverkehr auf der Strasse rund 7 Milliarden Kilometer zurückgelegt haben. Allein der Versandhandel trug laut dem Verband des Schweizerischen Versandhandels mit rund 350 Millionen Kilometern zum Fahraufkommen bei.
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Billigprodukte zu Billigpreisen zu verkaufen, ist die Devise von Wish.

Screenshot Wish

Der Onlinehändler Wish verkauft Elektroartikel, Mode, Schmuck und anderes zu Schleuderpreisen. Das US-Unternehmen, das vor allem Billigware aus China von Drittanbietern verkauft, hat seinen Umsatz in der Schweiz seit 2016 mehr als verdreifacht. Doch nun wird Kritik am Unternehmen laut, schreibt die «SonntagsZeitung». Die Produkte verletzen teilweise Sicherheitsstandards. Das zeigt ein Test des Schweizerischen Konsumentenforums bei einem unabhängigen Labor.

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So ist ein Kopfhörer laut dem Testurteil «nicht verkehrsfähig». Der Grund: Er hat die Grenzwerte bei verschiedenen gesundheitsgefährdenden Substanzen überschritten. Er gilt als krebserregend. Laut Dominique Roten vom Konsumentenforum fehlen bei Wish die Sicherheitskontrollen. «Der Kopfhörer dürfte in der Schweiz so nicht verkauft werden», sagt er zur «SonntagsZeitung».

Einen beim Billighändler gekauften Projektor stuften Experten als «potenziell lebensgefährlich» ein. Zudem tauchen auf Wish immer wieder Fälschungen auf, darunter viele Uhren. Der Verband der Schweizer Uhrenindustrie geht gegen solche Angebote vor. «Allein in diesem Jahr mussten wir bei Wish mehrere Dutzend Fälschungen von Uhren beanstanden», sagt Yves Bugmann, Leiter des Rechtsdienstes.

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