Virtuelle DemonstrationWM-Proteste finden nun auch im Metaverse statt
In Katar werden Proteste von den Sicherheitskräften des Landes an der WM fast unmöglich gemacht. Eine Organisation führt die Demonstrationen nun woanders weiter: Im Fifa-Server des öffentlichen Metaverse-Online-Spiels «Roblox».
Darum gehts
WM-Gastgeber Katar sorgte in den letzten Wochen für negative Schlagzeilen.
Gründe dafür sind schlechte Arbeitsbedingungen und kontroverse Aussagen von Fifa-Akteuren.
Es finden derzeit Proteste statt – auch im Rahmen der queeren Community.
Diese werden jedoch aufgrund des Verbots von Homosexualität im Land eingeschränkt.
Daher starten nun die erste Proteste in der virtuellen Fifa-Welt in «Roblox».
Die Fussball-Weltmeisterschaft 2022 ist wohl die umstrittenste aller Zeiten. Proteste zu Arbeitsbedingungen in Katar rund um die WM und homophobe Aussagen vom WM-Botschafter sorgen für grossen Tumult. Während die Proteste in Katar zunehmen, wenn auch eingeschränkt aufgrund der Sicherheitsmassnahmen, hat eine Organisation die Demonstrationen auch virtuell weitergeführt. Und zwar im Online-Spiel «Roblox».
Diese Aktion organisiert hat die internationale Menschenrechtsorganisation «All Out». Die Metaverse-Welten in «Roblox» können auch von den Spielern selber kreiert werden. Fifa hat dort zur Feier der WM die «Fifa World» erschaffen. Dort können Spielerinnen und Spieler Fussball spielen, virtuelle Trikots gewinnen und mit der Community über die WM plaudern.
Ein Buchstabe für jeden Protestierenden
«All Out» organisierte dort bereits den ersten Protest. Die Avatare der Aktivisten und Aktivistinnen sammelten sich im Zentrum der «Fifa World», alle mit einem Buchstaben auf ihren virtuellen T-Shirt, welche dann gemeinsam in der Reihe aufgestellt einen Satz ergeben: «FIFA: UNPLAY THE HATE». So konnten sie verhindern, vom System verbannt zu werden.
Sie rufen nun auf: «Jeder und jede kann als Einzelperson oder Gruppe in der Fifa-Welt demonstrieren gehen». Dafür bieten sie allen Interessierten auf ihrer Webseite die nötigen Mittel an und beschreiben, wie die virtuelle Demo genau funktioniert. Die T-Shirts stellen sie ebenfalls zur Verfügung.
Bisher ist es die erste Protest-Aktion im Virtuellen zur WM. Die letzte soll es laut den Organisationen nicht sein.
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