Klosters GR - Wolf reisst mitten im Dorf Hirschkalb

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Klosters GRWolf reisst mitten im Dorf Hirschkalb

Ein News-Scout hat am Mittwochmorgen in Klosters ein gerissenes Hirschkalb aufgefunden. Dafür verantwortlich ist ein Wolf. Der 31-Jährige ist schockiert.

Ein News-Scout hat am Montag ein totes Tier aufgefunden.
Der 31-Jährige hat es von einer Strasse aus entdeckt.
Es handelt sich um ein Hirschkalb, das von einem Wolf gerissen wurde.
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Ein News-Scout hat am Montag ein totes Tier aufgefunden.

News-Scout

Darum gehts

  • Ein Wolf hat in Klosters in einem Siedlungsgebiet ein Hirschkalb gerissen.

  • Ein News-Scout ist schockiert, dass das mitten im Dorf passierte.

  • Das zuständige Amt bestätigt den Riss des Hirschkalbs.

  • Solche Vorfälle sind kein Einzelfall und müssen laut dem Amt differenziert betrachtet werden.

«Ein Wolf schlägt mitten im Tourismusdorf Klosters zu», so die Worte eines 31-jährigen News-Scouts. Der Einheimische hat am Montag gegen 11.15 Uhr auf einer Wiese ein gerissenes Hirschkalb entdeckt. Er habe das Tier von der rund 50 Meter entfernten Strasse aus entdeckt. Er sei dann näher gegangen und ihm sei sofort klar geworden, dass ein Wolf für den Tod des Hirsches verantwortlich ist.

Die Präsenz des Wolfes ist in Klosters bekannt, sagt der 31-Jährige. Dennoch meint er: «Ich bin schockiert. Dass ein Wolf im Siedlungsgebiet ein anderes Tier reisst, hätte ich nicht erwartet.» Wie die Bilder zeigen, hat es direkt neben der Wiese mehrere Häuser. Bisher habe es in Informationsschreiben jeweils geheissen, die Wölfe seien weiter entfernt, so der News-Scout.

Erst seit wenigen Wochen in Klosters

Adrian Arquint, Vorsteher des Amts für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden, bestätigt den Riss des Hirschkalbes durch einen Wolf. Die Präsenz des Wolfs bei Klosters sei erst seit Mitte April bekannt, meint er weiter. «Wir wussten zuvor von einem Paar im Prättigau, aber in einem anderen Gebiet.» Ob sich das Wolfspaar nun in Klosters aufhielt und dort den Hirsch gerissen hat, kann Arquint nicht sagen.

Wie eine kantonale Übersicht zeigt, kommt es immer wieder vor, dass ein Wolf andere Wildtiere reisst. Das sei ein normales Verhalten, erklärt Arquint. Besonders in Siedlungsgebieten müsse die Tageszeit berücksichtigt werden. Der Vorsteher des Amts für Jagd und Fischerei sagt: «Wenn sich Wölfe während des Tages in Siedlungsgebieten aufhalten, müssen wir das genau beobachten.» Um die Situation einschätzen zu können, werden solche Sichtungen dokumentiert. So wisse man, wo die Lage problematisch sei, sagt Arquint.

Ganz grundsätzlich gelte es bei Wölfen abzuschätzen, was ein normales Verhalten sei und was auffällig. Da müsse man klar differenzieren, so Arquint. Wenn ein Wolf ein Wildtier reisse, sei das beispielsweise kein auffälliges Verhalten, der Riss eines Nutztieres sei dagegen problematischer.

Du weisst von einem Tier in Not?

Hier findest du Hilfe:

Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)

Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)

Tierrettungsdienst, Tel. 044 211 22 22 (bei Notfällen)

Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist

Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen

GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)

Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00

Tierquälerei:

Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)

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