Yoon Suk Yeol: Er rief Kriegsrecht aus: Präsident aus Haft entlassen

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Yoon Suk YeolEr rief Kriegsrecht aus: Präsident aus Haft entlassen

Knapp drei Monate, nachdem er das Kriegsrecht ausgerufen hatte, ist der südkoreanische Präsident wieder auf freiem Fuss. Das Gericht begründet den Entscheid mit «technischen und legalen» Faktoren.

Nach knapp zwei Monaten ist Yoon Suk Yeol aus der Haft entlassen worden.

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Darum gehts

  • Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol wurde nach knapp zwei Monaten Haft entlassen.

  • Er hatte im Dezember das Kriegsrecht ausgerufen, was zu seiner Verhaftung führte.

  • Das Gericht hob den Haftbefehl aus technischen und rechtlichen Gründen auf.

Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol ist aus der Haft entlassen worden, wie CNN berichtet. Zuvor war er am 15. Januar verhaftet worden, nachdem ihm die südkoreanische Nationalversammlung einen Monat zuvor des Amtes enthoben hatte.

Seine Freilassung erfolgte, nachdem das zentrale Bezirksgericht von Seoul am Freitag seinen Haftbefehl aus technischen und rechtlichen Gründen aufgehoben hatte. Yoon befindet sich seit Januar in Haft, als er wegen des Vorwurfs der Anführung eines Aufstands verhaftet wurde – eine der wenigen strafrechtlichen Anklagen, gegen die der Präsident keine Immunität geniesst.

Kriegsrecht hielt sechs Stunden

Zur Amtsenthebung und der Verhaftung kam es, weil Suk Yeol am 3. Dezember völlig überraschend das Kriegsrecht ausgerufen hatte. Yoon beschuldigte die von der Opposition beherrschte Nationalversammlung damals, «staatsfeindliche Aktivitäten» zu betreiben und mit «nordkoreanischen Kommunisten» zusammenzuarbeiten, um das Land zu unterminieren.

Der südkoreanische Präsident ist nach knapp zwei Monaten Haft wieder auf freiem Fuss.
Yoon Suk Yeol rief im Dezember kurzzeitig das Kriegsrecht aus, was massive Kritik auslöste.
Die Anti-Korruptionsbehörde wirft ihm Machtmissbrauch und Aufruhr vor.
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Der südkoreanische Präsident ist nach knapp zwei Monaten Haft wieder auf freiem Fuss.

AFP

Mit dem Erlass des Kriegsrechts wurden die politischen Aktivitäten, einschliesslich der Gesetzgebungssitzungen und der Pressefreiheit, ausgesetzt und Berichten zufolge auch die Verhaftung verschiedener politischer Gegner angeordnet. Nach sechs Stunden zog Yoon die Erklärung aufgrund des enormen Drucks wieder zurück.

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