Erdrutsch in IndonesienZahl der Opfer steigt auf 56
Eine Schlammlawine hat auf der Insel Java für Tod und Zerstörung gesorgt. Die Suche nach Vermissten wurde wegen starken Regens unterbrochen.
Nach einem Erdrutsch in Indonesien ist die Zahl der Todesopfer auf 56 gestiegen. Die Suche nach 52 Vermissten am Unglücksort auf der Insel Java musste am Montag wegen starken Regens und der Furcht vor einer neuen Schlammlawine unterbrochen werden, wie ein Sprecher des Zivilschutzes mitteilte.
Am Montag wurden 17 Leichen, darunter vier von Kindern, aus den Schlammmassen im Dorf Jemblung im Kreis Banjarnegara geborgen. Der Erdrutsch hatte am Freitag dort mehr als 100 Hütten unter sich begraben. Mehr als 3300 Helfer, Polizisten und Soldaten suchen seitdem nach weiteren Opfern. Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, geht mittlerweile gegen Null.
700 Helfer
Nach Angaben eines Mitarbeiters der nationalen Katastrophenschutzbehörde gruben die Helfer zwischen Schlamm und Schutt nach den Vermissten. «Die Bedingungen vor Ort sind ziemlich schwierig», sagte Sprecher Sutopo Purwo Nugroho. Es würden schwere Maschinen eingesetzt, um eine Strasse freizuräumen. In dem Unglücksgebiet funktionierten die Telefonverbindungen nicht.
In Indonesien hat vor kurzem die Regenzeit begonnen. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde lebt etwa die Hälfte der 250 Millionen Einwohner des südostasiatischen Landes in Gegenden, die bei starkem Niederschlag von Erdrutschen bedroht sind. (sda)